VW-Chef Pischetsrieder: Keine Fabrik in den USA
Hamburg (ots)
Trotz der hohen Verluste durch den schwachen Dollar im US-Geschäft will VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder kein Werk in den USA bauen: Dies sei "betriebswirtschaftlich sinnlos, solange in anderen Fabriken des Konzerns Kapazitäten frei sind", sagt Pischetsrieder der ZEIT. Sowohl in Wolfsburg als auch in Brasilien und anderswo könnten noch mehr Autos vom Band laufen. "Deshalb kann sich ein US-Werk in den nächsten Jahren nicht rechnen." Damit erteilt der Konzernchef allen Spekulationen der vergangenen Wochen eine Absage, die auch durch Äußerungen seines Vorstandskollegen, Audi-Chef Martin Winterkorn, angeheizt worden waren. Winterkorn erhofft sich von einer Audi-Fabrik in den USA auch eine verkaufsfördernde Wirkung für die Nobelmarke des VW-Konzerns auf dem riesigen amerikanischen Binnenmarkt.
Mit neuen Modellen will Pischetsrieder in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass die Fabriken des Konzerns besser ausgelastet werden. Im Jahr 2004 wurden von den Konzernmarken wie VW, Audi, Skoda, Seat, Bentley oder Lamborghini gut 5 Millionen Fahrzeuge verkauft - produzieren könnten die Fabriken aber fast eine Million mehr. Pischetsrieder: "Wir haben uns festgelegt, dieses Volumen von etwa sechs Millionen mit neuen Produkten zu schaffen, vom Touran, Golf Plus über den Fox bis zu mehr als einem geländegängigen SUV. Solche Fahrzeuge verlangt der Markt, und wir müssen sie anbieten." Damit bestätigt Pischetsrieder auch, dass der erfolgreiche VW-Offroader Touareg durch mindestens einen kleineren Geländewagen ergänzt wird.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 11 vom 10. März 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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