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Experte: Demokratie lässt Ölpreis steigen

Hamburg (ots)

Mehr Demokratie in den Ölländern des Nahen Ostens
wird den Ölpreis steigen lassen. Diese Ansicht vertritt der
Osnabrücker Professor für Politik und Wirtschaft, Mohssen Massarrat,
in der ZEIT. Obwohl die Ölressourcen knapper wurden, sei der reale
Ölpreis heute niedriger als vor 20 Jahren. Der wichtigste Grund dafür
sei das Demokratie-Defizit in den Golfstaaten, der Region mit den
größten Ölvorräten.
Die Marktgesetze könnten sich nur entfalten, wenn alle
Marktteilnehmer in der Lage seien, souverän zu handeln, schreibt
Massarrat. Diese Souveränität sei untrennbar mit der Demokratie
verbunden. Tatsächlich hätten aber die Öleigentümerstaaten ihre
Souveränität als Marktteilnehmer bis Anfang der 1970er Jahre an eine
Hand voll multinationaler Ölkonzerne übertragen. Auch danach habe
eine Demokratisierung mit offenem Parteienwettbewerb um den besten
Weg zur Nutzenoptimierung aus dem Ölgeschäft nicht stattgefunden.
Wirklich unabhängige Parteien in demokratisierten Ölstaaten würden
sowohl neue Ölmengen- und Ölpreisstrategien als auch die Verringerung
der eigenen Abhängigkeit von Öleinnahmen zu zentralen Wahlkampfthemen
machen, prognostiziert Massarrat. Dies bewirke "am Ende
Ölverknappung statt Überproduktion". Der zu erwartenden
Ölpreissteigerung könne nur der Ausbau von alternativen
Energietechnologien Grenzen setzen. Aller Wahrscheinlichkeit nach
werde der Ölpreis "langfristig deutlich über 50 US-Dollar pro Fass"
liegen.
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 14 vom 31. März 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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