Direktor des Albert-Einstein-Instituts klagt über zu geringe Förderung für theoretische Physik
Hamburg (ots)
Deutschland feiert Albert Einstein, doch dessen Physik wird an den Universitäten "stiefmütterlich" behandelt, klagt Hermann Nicolai, Direktor am Albert-Einstein-Institut in Golm bei Potsdam. Zwar werde derzeit "sehr viel Geld für alle möglichen PR-Veranstaltungen" ausgegeben. Doch "hinter der glänzenden Fassade wird genau die Physik, die Einstein betrieb, demontiert". Viele Nachwuchswissenschaftler müssten deshalb ins Ausland gehen, sagt Nicolai in der ZEIT.
Im Einsteinjahr, so fordert der Physiker, müssten dauerhafte Signale gesetzt werden. Sonst sei zu befürchten, "dass die vielen Aktivitäten im Einsteinjahr auch einen gewissen Überdruss erzeugen und dass der Impuls verpufft". Denkbar sei etwa die Einrichtung eines speziellen Lehrstuhls für grundlegende Fragen der theoretischen Physik. Nicolai: "Wie kann man Einstein besser ehren, als mit der Förderung der Wissenschaft, die Einstein sein Leben lang verfolgte?"
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 16 vom 14. April 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell