All Stories
Follow
Subscribe to DIE ZEIT

DIE ZEIT

Shell-Chef: Brent-Spar-Debakel war ein "Weckruf"

Hamburg (ots)

Zehn Jahre nach dem Brent-Spar-Debakel ist
"nachhaltiges Wirtschaften und soziales Denken" nach den Worten des
Chefs der Deutschen Shell Holding, Kurt Döhmel, "integraler
Bestandteil unseres täglichen Geschäfts" geworden. Die Besetzung der
Ölplattform durch Greenpeace 1995 und die anschließenden
Boykott-Aktionen seien für das Unternehmen "ein Weckruf" gewesen,
sagt Döhmel in der ZEIT. Shell habe damals die mögliche Wahrnehmung
der Öffentlichkeit in seinen Überlegungen "einfach vergessen".
Der Ölmulti wollte den ausgedienten Öllagertank im Atlantik
versenken. Am 30. April 1995 besetzen Greenpeace-Aktivisten die Brent
Spar und lösten eine Welle des Protestes gegen Shell aus. Das
Unternehmen verzichtete schließlich auf die Versenkung; aus der Brent
Spar wurde eine Kaimauer im norwegischen Mekjarvik.
"Heute pflegen wir mit Greenpeace und anderen
Nichtregierungsorganisationen einen regelmäßigen Gedankenaustausch",
erklärt Döhmel in der ZEIT. Shell habe sich "grundlegend gewandelt"
und orientiere sich in seiner Politik an einer nachhaltigen
Entwicklung.
In den neunziger Jahren sei es zu einer "Überbetonung des
Shareholder-Value" gekommen, sagt Döhmel. Die Debatte über die
soziale Verantwortung von Unternehmen sei "ein notwendiges Korrektiv"
und werde auch unter Managern intensiv geführt. Die
Kapitalismuskritik des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering teile er
jedoch nicht. "Polarisierung bringt uns nicht weiter."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 18 vom 28. April 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

More stories: DIE ZEIT
More stories: DIE ZEIT
  • 27.04.2005 – 10:34

    Müntefering: Unternehmen sollen in diesem Jahr eine halbe Million Jobs schaffen

    Hamburg (ots) - Der SPD-Parteivorsitzende Franz Müntefering hat die deutsche Wirtschaft aufgefordert, noch in diesem Jahr eine halbe Million zusätzliche Jobs zu schaffen. In der ZEIT sagt er: "Ich würde mich freuen, wenn sich die deutsche Unternehmerschaft mal selbst ans Portepee packen und sagen würde: Wir schaffen in diesem Jahr 500 000 neue Arbeitsplätze in ...

  • 27.04.2005 – 10:32

    Amos Oz wünscht sich Debatten mit Fremden

    Hamburg (ots) - Der israelische Schriftsteller Amos Oz träumt davon, Fremde in Cafés, in Krankenhäusern oder Flugzeugen in immer neue Gespräche zu verwickeln. "Mein Bedürfnis nach diesem Austausch ist so stark wie mein Verlangen nach Nahrung oder Sex", sagt er in der ZEIT. "Diese Sehnsucht reicht seit Jahrzehnten bis in meine nächtlichen Träume hinein." Einmal ausgelebte Träume jedoch erscheinen ihm nicht mehr ...

  • 27.04.2005 – 10:29

    Der indische Schriftsteller Amitav Ghosh kritisiert den weltweit "ungebremsten Kapitalismus"

    Hamburg (ots) - Der indische Schriftsteller Amitav Ghosh hat in der ZEIT den weltweit "ungebremsten Kapitalismus" kritisiert. Es sei merkwürdig, dass der Fall der Berliner Mauer heute immer noch als Bestätigung für den Sieg dieses "Systems" betrachtet werde. "In Wahrheit deuten die weltweiten Erfahrungen der vergangenen 15 Jahre viel eher darauf hin, dass ...