Helge Schneider: Auf Schlittschuhen nach Indien
Hamburg (ots)
Der Entertainer Helge Schneider liebt Reisen, ohne seine Heimat Mühlheim verlassen zu müssen. "Ich kann die Welt sein, jeder kann die Welt sein, ohne um den Erdball fliegen zu müssen. Man hält seine Heimat zu Unrecht klein und denkt immer, die Leute in New York oder in Rom hätten sehr wichtigen Spaß, was will man in Wipperfürth?", sagt er in der ZEIT. In seinem neuen Buch Globus Dei will Schneider zeigen, "zu welcher Fantasie die Heimat anregen kann, auch wenn sie überschaubar ist wie Mühlheim an der Ruhr".
Reisen erweist sich für Schneider als zwiespältig: "Ich will auf alle Fälle nicht zum fernreisenden Voyeur werden, der wie ein Zoologe auf die fremde Spezies guckt. Da fehlt mir der wirkliche Austausch zwischen Menschen und Kulturen." Er verstehe aber die Sehnsucht der Menschen nach Nähe zu Urgewalten. "Diesem Abenteuer haben wir in Deutschland, Holland, Belgien allerdings eine eigentümliche Form gegeben - das Campen. Von Nato-Draht umzäunte Flecken Erde, feste Essens- und Skatzeiten, patrouillierende Schäferhunde. Fünf Meter dahinter beginnt die Natur. Aber die wird nicht betreten, die ist gefährlich", sagt Schneider.
Angst vor der Fremde kenne er nicht: "Ich habe nur kein Bedürfnis, riesige Entfernungen per Flugzeug zu überwinden. Für mich ist schon der Weg selbst Teil der Entdeckung. Zum Beispiel führe ich gerne mal auf Schlittschuhen nach Indien."
Helge Schneiders Expeditionsroman "Globus Dei" erscheint am 23. Mai 2005 bei Kiepenheuer & Witsch
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 20 vom 12. Mai 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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