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Robert Menasse greift Burgtheaterdirektor an

Hamburg (ots)

Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse
greift in der jüngsten Ausgabe der ZEIT den Direktor des Wiener
Burgtheaters, Klaus Bachler, scharf an. Bachler, so Menasse, sei ein
Mann, hinter dessen Harmoniebedürfnis sich lediglich Karrieredrang
verberge: "Bachler hält keine Verträge ein; er ist ununterbrochen auf
der Flucht."
Bachler hatte dem Schriftsteller den Auftrag gegeben, ein Stück
für die Burg zu schreiben, es aber nie zur Aufführung gebracht. Man
habe, so ließ Bachler verlauten, nicht die passende künstlerische
Konstellation gefunden, Menasses Stück zu spielen. Menasse dagegen
sagt, sein Stück sei von Bachler verhindert worden aus Angst vor
politischem Konflikt: "Mein Stück behandelt die Demokratiedämmerung
in Europa. Es kommt ein Politiker darin vor, in dem man Franz Morak
erkennen kann, den österreichischen Kulturstaatssekretär. Bachler
will mit Morak, seinem Dienstgeber, keinen Konflikt - jetzt schon gar
nicht, da er dessen Wohlwollen braucht, um vorzeitig aus seinem
Wiener Vertrag herauszukommen." Klaus Bachler will das Burgtheater
im Jahr 2008 vorzeitig verlassen, um die Intendanz der Bayerischen
Staatsoper in München zu übernehmen.
Menasse sagt, Bachler habe ihm das Stück vergangene Woche
zurückgegeben: "Bachler hatte die absurdeste Begründung: er fände
keine Schauspieler dafür. Er gab mir die Namen einiger Schauspieler,
die angeblich abgesagt hatten; ich rief sie an; keiner hatte mein
Stück je zu lesen bekommen."
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 21 vom 19. Mai 2005 senden wir
Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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