Hannoveraner Kriminologe Christian Pfeiffer: "In unserem Land wird nicht zutreffend über Kriminalität informiert"
Hamburg (ots)
Fälschlicherweise glaubten die Deutschen immer noch, die Zahl schwerer Straftaten habe zugenommen, schreibt der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, Christian Pfeiffer, in der ZEIT. Dabei habe die Zahl etwa der Sexualmorde, Wohnungseinbrüche und Bankraube rapide abgenommen. "In unserem Land wird nicht zutreffend über Kriminalität informiert", klagt Pfeiffer, der von 2000 bis 2003 auch niedersächsischer Justizminister war. Die Bevölkerung werde bewusst irregeführt, Ängste würden gezielt geschürt. Trotz der rückläufigen Zahl schwerer Straftaten hätten die Gerichte "in den vergangenen zwölf Jahren zunehmend Freiheitsentzug" anordnet. Die Zahl der Strafgefangenen habe seit 1992 um mehr als 40 Prozent zugenommen. "Die Politik verhält sich so, als läge die Zukunft unseres Landes im Ausbau der Gefängnisse."
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 23 vom 2. Juni 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell