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LBBW-Chef Jaschinski rüttelt an Zielrendite von 15 Prozent

Hamburg (ots)

Der Chef der Landesbank LBBW, Siegfried
Jaschinski, stellt erstmals öffentlich in Frage, dass sein
Unternehmen im kommenden Jahr eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent
erreicht. "Das kann im nächsten Jahr weniger sein, wenn wir
Marktzinsen bekommen, die sich auf Dauer zwischen zwei und drei
Prozent bewegen", sagt Jaschinski der ZEIT. "Das sind ja nicht
Zahlen, die in den Köpfen eingebrannt sind."
Darüber hinaus warnt er die Politiker, leichtfertig in die
Privatisierungsdiskussion öffentlich-rechtlicher Banken einzustimmen.
Es sei für die WestLB in der gegenwärtigen Situation "nicht günstig,
wenn über den Ausstieg des Landes spekuliert wird". Jeder wisse, dass
Landesbesitz von den Ratingagenturen positiv eingestuft werde. Die
neue Regierung in Nordrhein-Westfahlen hatte sich in ihrem
Koalitionspapier darauf verständigt, in ein paar Jahren den Ausstieg
aus der WestLB zu prüfen.
Auch von einer Privatisierung von Sparkassen rät Jaschinski ab.
Die volkswirtschaftlichen Risiken seien nicht kalkulierbar. "Was
passiert mit der Struktur der regionalen Wirtschaft, wenn sie ein
Gebilde, das bis zu 50 Prozent der Gewerbekredite ausgibt,
privatisieren? Wenn der neue Eigner gezwungen ist, die Rendite zu
optimieren? Da müssen wir höllisch aufpassen," sagt Jaschinski.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 29 vom 14. Juli 2005 senden
   wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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