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Stellvertretender IG-Metall-Chef Huber fürchtet bei Siemens "materielle Einschnitte"

Hamburg (ots)

Der zweite Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, rechnet in
der ZEIT mit Personaleinschnitten beim Münchner Siemens-Konzern. Die
dabei in der Öffentlichkeit wiederholt genannte Zahl von 10 000
Stellen könne er allerdings "weder bestätigen noch dementieren", sagt
er der ZEIT. Ihm sei über konkrete Zahlen nichts bekannt, sagt Huber,
der bei dem Münchner Konzern im Aufsichtsrat sitzt.
Siemens-Mitarbeiter müssten sich aber unter Umständen nicht nur auf
den Verlust von Arbeitsplätzen, sondern auch auf "materielle
Einschnitte" einstellen, "wenn damit Beschäftigung gesichert wird",
so der Spitzengewerkschafter. Die IG Metall werde freilich alles
daransetzen, Entlassungen zu verhindern.
Die Probleme in den drei Krisensparten Kommunikation (Com),
IT-Dienstleistungen (SBS) und Logistik- und
Produktionsautomatisierung (L&A) sind nach Ansicht Hubers nicht auf
Fehlentscheidungen der Konzernspitze unter dem ehemaligen
Siemens-Chef Heinrich von Pierer zurückzuführen. Anders als bei der
vor kurzem verkauften Handysparte, in der gravierende
Managementfehler gemacht worden seien, spielten in den anderen
Bereichen des Konzerns "technologische und konjunkturelle
Entwicklungen" eine große Rolle.
Für fragwürdig hält Huber die Öffentlichkeitsarbeit des Konzerns.
Die Konsequenzen kämen nur "scheibchenweise auf den Tisch". Damit
entstehe in der Öffentlichkeit der Verdacht, dass
Siemens-Vorstandschef Klaus Kleinfeld die Bundestagswahl an diesem
Sonntag abwarten wolle, bevor die "harten Tatsachen" bekannt gegeben
würden. "Sollte dies Absicht sein", so Huber, "ist das keine redliche
Politik."
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 38 vom 15. September 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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