US-Bilanzpolizist McDonough: Kampfansage an "kreative Buchführung"
Hamburg (ots)
William McDonough, der oberste Bilanzpolizist Amerikas, ist trotz des Skandals um die Wertpapierhandelsfirma Refco gegen schärfere Gesetze. In seinem ersten Interview seit dem Skandal Mitte Oktober sagt McDonough der ZEIT: "Amerika ist mit dem Sarbanes-Oxley Act, der viele strenge Vorschriften enthält, wie beispielsweise die verschärfte Haftung der Manager, weit gegangen - völlig zu Recht übrigens." Würden jetzt noch strengere Regeln erlassen, würde das nur die Bereitschaft der Manager dämpfen, überhaupt Risiken einzugehen.
McDonough, Chairman der erst vor knapp drei Jahren im Rahmen des Sarbanes-Oxley Act geschaffenen US-Bilanzpolizei PCAOB, zeigt sich mit dem Erfolg der neuen Regulierung zufrieden. Die Qualität der Wirtschaftsprüfungen werde "von Jahr zu Jahr besser." Die neue Regulierung habe nicht die schwarzen Schafe im Visier, sondern die "kreative Buchführung", die in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre in Amerika Gang und Gäbe gewesen sei.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 44 vom 27. Oktober 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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