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RWE prophezeit Atom-Krach

Hamburg (ots)

Der Essener Energiekonzern RWE rechnet damit, dass
die Betreiber von Kernkraftwerken in der beginnenden
Legislaturperiode "mindestens fünf" Anträge auf Übertragung von
Stromkontingenten von neuen auf alte Meiler stellen werden. Das
berichtet die ZEIT unter Berufung auf ein Papier, das RWE während der
Koalitionsverhandlungen gezielt an einzelne Bundestagsabgeordnete
verteilt. Die Übertragung ist nach geltendem Recht möglich, sofern
darüber Einvernehmen zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsminister
sowie dem Bundeskanzleramt herrscht. Laut RWE würde aber jeder Antrag
"zwangsläufig eine kontroverse Diskussion auslösen", zitiert die ZEIT
das Papier.
RWE plädiere stattdessen dafür, die von der rot-grünen Regierung
mit den Betreibern vereinbarte Laufzeitbegrenzung aufzuheben. Eine
"unbegrenzte Laufzeit" trage nicht nur zur Minderung der
Kohlendioxid-Emissionen bei, sondern auch zur "Stabilisierung der
Strompreise", heißt es in dem RWE-Papier.
Bereits gestern war bekannt geworden, dass sich neben den
Stromkonzernen RWE, E.on, Vattenfall Europe und EnBW auch die IG
Bergbau, Chemie, Energie sowie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
gegen die Bekräftigung des von der rot-grünen Bundesregierung
beschlossenen Atomausstiegs durch eine Große Koalition wenden.
"Einzelne Energieträger dürfen nicht aus ideologischen Gründen
aufgegeben werden", heißt es in einem gemeinsamen Aufruf der sechs
Organisationen.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 44 vom 27. Oktober 2005 senden
   wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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