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Murat Kurnaz: "Ich wurde von Deutschen verhört"

Hamburg (ots)

Der Bremer Murat Kurnaz, 23, der in Guantánamo seit vier Jahren
ohne Anklage in einem Käfig festgehalten wird, soll laut Angaben
seiner Anwälte Baher Azmy und Bernhard Docke in dem amerikanischen
Gefangenenlager auch von Deutschen verhört worden sein. Der
Deutschtürke, so berichtet US-Anwalt Azmy sei von den Deutschen zu
seinen Besuchen in pakistanischen Moscheen befragt worden. Kurnaz,
der bei Verhören mit Fußfesseln an einen Eisenring am Boden gekettet
war, fragte die Männer, die sich ihm gegenüber nicht auswiesen, was
sie mit seinen Aussagen vorhätten. Die Antwort war laut Kurnaz: "Die
geben wir den Amerikanern."
Sprecher des Innenministeriums in Berlin und des Bundesamtes für
Verfassungsschutz wollen diese Aussagen nicht kommentieren. In einem
Schreiben an Kurnaz' Anwälte teilte der BND im Dezember 2003 nur mit,
dass Frank-Walter Steinmeier, damals Chef des Kanzleramts, heute
Außenminister, informiert würde.
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 51 vom 15. Dezember 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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