Der amerikanische Jurist Alan Dershowitz möchte Folter bei "Staatsnotstand" erlauben
Hamburg (ots)
Der in Harvard lehrende amerikanische Jurist Alan Dershowitz hat sich dafür ausgesprochen, "nichttödliche" Folter bei "Staatsnotstand" und in extremen Ausnahmesituationen zu erlauben. Eine gesetzliche Regelung mit klarer Verantwortlichkeit, sagt Dershowitz in der ZEIT, sei besser als die bisherige Praxis ohne klare Verantwortlichkeit. "Allein der Präsident bestimmt, ob und wann eine außergewöhnliche Notlage, ein Staatsnotstand besteht. In so einer Lage unterzeichnet er eine Einzelfall-Anweisung." Hätte es so eine klare, auf Extremfälle begrenzte "förmliche Folterverfügung" gegeben, wäre es nicht zu Abu Ghraib gekommen.
Dershowitz: "Ich will keine Folter, ich weiß nur, dass sie eh geschieht ... Die Frage ist doch nur: Wird die Folter unter politischer Kontrolle und Verantwortung benutzt, offen und auf gesetzmäßiger Grundlage? Oder findet alles im Dunklen statt, sodass wir uns in der schlimmsten aller möglichen Welten wiederfinden?"
Das komplette Interview der ZEIT Nr.51 vom 15.Dezember 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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