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Familie des Bremer Guantánamo-Häftlings möglicherweise von deutschen Behörden falsch informiert

Hamburg (ots)

Die Familie des Bremers Murat Kurnaz, 23, der seit
vier Jahren in Guantánamo festgehalten wird, ist von deutschen
Behörden möglicherweise falsch über das Schicksal des jungen Mannes
informiert worden. Obwohl deutsche Behörden Kurnaz in Guantánamo
verhörten, versicherten Außenminister Joschka Fischer und Beamte des
Auswärtigen Amtes der Mutter des Häftlings bis zuletzt, die USA
würden Deutschland leider keinen Zugang zu ihrem Sohn gewähren, wie
die ZEIT berichtet. Die ZEIT erhielt Einblicke in die Korrespondenz,
die der Anwalt der Familie Kurnaz, Bernhard Docke, in den Jahren 2002
bis 2004 mit Fischer und dem Außenministerium führte.
Docke sagt der ZEIT: "Frau Kurnaz wartete jahrelang auf ein
Lebenszeichen ihres Sohnes, und die Regierung war nicht bereit, auch
nur verschlüsselt anzudeuten, dass deutsche Beamte Kurnaz persönlich
besucht hatten." Man müsse nun fragen, welche Gegenleistung die USA
für den deutschen Geheimbesuch in Guantánamo forderten. Docke will
Indizien dafür haben, dass Akten "durch graue Kanäle über den großen
Teich" gegangen sind. "Wir sind", sagt Anwalt Docke, "erst am Anfang
der Aufklärung".
Den kompletten Text der ZEIT Nr. 52 vom 21.Dezember 2005 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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