Bret Easton Ellis trauert um Freund und Vater
Hamburg (ots)
Der Schriftsteller Bret Easton Ellis, 41, trauert immer noch um seinen langjährigen Geliebten Michael Kaplan. "Sein Tod war eines dieser schrecklichen Ereignisse, die im Leben passieren. Das verändert dich natürlich," sagt der Bestsellerautor ("American Psycho") in der ZEIT.
Kaplan starb vor zwei Jahren im Alter von 30 Jahren an Herzversagen. Ellis habe sich danach zwei Wochen mit einer Kiste Wodka in seiner Wohnung eingesperrt: "Aber irgendwann war mir klar, wie lächerlich das war. Ich musste schließlich "Lunar Park" zu Ende schreiben. Die Botschaft von Mikes Tod war: Du hast nicht ewig viel Zeit. Wenn dir etwas wichtig ist, dann tu es jetzt."
Sein neuer Roman "Lunar Park", der Mitte Januar auf Deutsch erscheint, ist aber auch in anderer Hinsicht ein Abschiedsbuch geworden - es handelt von der Beziehung zwischen Ellis und seinem Vater: "Mein Vater war ein schwieriger Mensch, er hat so viele Dinge getan, die ich falsch fand. Aber wir haben nie darüber gesprochen, ich konnte ihn nie direkt mit meiner Kritik konfrontieren - denn er starb ganz plötzlich, an einem Herzinfarkt. Ich dachte immer, dass wir irgendwann, am Ende seines Lebens, so etwas wie eine Versöhnung finden würden. Aber so war ich mit meiner Wut allein."
Bret Easton Ellis' neuer Roman "Lunar Park" erscheint am 16. Januar bei Kiepenheuer & Witsch
Das komplette Interview der ZEIT Nr.2 vom 5.Januar 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell