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Regisseur Michael Haneke: "Ich fühle mich als Störenfried sehr wohl"

Hamburg (ots)

Der österreichische Regisseur Michael Haneke begegnet dem Vorwurf,
er sei ein Kulturpessimist, gelassen. Der ZEIT sagt er: "Bin ich's
leid, die böse Unke zu spielen? Nein, im Gegenteil, inzwischen fühle
ich mich als Störenfried sehr wohl. Nicht dass es immer angenehm ist.
Ich fühle mich wohl, weil ich denke, dass es notwendig ist. Dass ich
mich traue, in den Spiegel zu sehen, hat damit zu tun. Ich wundere
mich nur darüber, dass es so wenig Leute gibt, die auch so empfinden.
Das macht mich schon nachdenklich."
Haneke kann auch an dem Vorwurf, er sei ein Moralist, nichts
Negatives sehen. "Mir wird immer vorgeworfen, ich würde mit der
Moralkeule hantieren. Moralist ist ja inzwischen ein Schimpfwort
geworden. Wenn sich jemand Gedanken über etwas macht, dann ist er
irgendwie out."
Auf die Frage nach seinem Traumberuf sagt der Regisseur: "Wenn ich
es mir aussuchen dürfte - da oben, wo die Geschenke verteilt werden
-, wäre ich schon lieber Komponist und Dirigent. Die Musik ist für
mich schon die Königin der Künste."
Am 26. Januar kommt Michael Hanekes neuer Film "Caché" in die
deutschen Kinos; einen Tag später hat in Paris seine "Don
Giovanni"-Inszenierung Premiere.
Das komplette Interview der ZEIT Nr.4 vom 19.01.2006 senden wir
Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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