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Mueller-Stahl hält nur zehn Prozent seiner Filme für besonders gut

Hamburg (ots)

Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl hat zur Berlinale eine
selbstkritische Bilanz seines Schaffens gezogen: Nicht alle 80 Filme,
in denen er seit Anfang der 80er Jahre mitgespielt hat, liegen ihm am
Herzen: "Nee, ich würde sagen: Ich habe acht oder zehn
außergewöhnlich gute Filme in meinem Leben gemacht", sagt der 75
Jahre alte Berlinale-Juror in der ZEIT.
Bei seinem Durchbruch in den USA habe ihm die Erinnerung an einen
früheren Bundeskanzler geholfen. Bei seinem ersten Vorsprechen -
"mein Englisch war damals noch schlecht, sehr schlecht" - wusste er:
"Wenn ich jetzt durchfalle, kann ich einpacken. Wissen Sie, wer mich
in diesem Moment gerettet hat? Helmut Schmidt!" Nachdem sich
Mueller-Stahl tagelang auf sein Vorsprechen vorbereitet habe, sei ihm
plötzlich eingefallen, "warum Helmut Schmidt so ein großer Redner
ist. Er machte immer diese langen Pausen. Las er vom Zettel ab, dann
las er nicht, sondern es wirkte, als spreche er völlig frei.
Beeindruckend. Diese Methode habe ich geklaut. Und es hat
funktioniert."
Bei der Darstellung von Bösewichtern interessieren Mueller-Stahl
vor allem die Brüche: "Das Böse fasziniert mich schon. Ich habe ja
auch viele Bösewichter gespielt. Ich finde es nur schwierig, wenn
alles Böse auf einen Menschen abgeladen wird. Viel interessanter ist
es doch, Charaktere zu zeigen, die das Böse und das Gute als
Potenzial in sich tragen."
Das komplette Interview der ZEIT Nr.8 vom 16.Februar 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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