Audi-Chef Winterkorn: VW-Konzernfunktion "kein Thema"
Hamburg (ots)
Audi-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn erteilt Gerüchten um eine Neuverteilung der Aufgaben im VW-Konzernvorstand eine Absage. In der ZEIT dementiert er Spekulationen, wonach er die Entwicklung bei allen Marken koordinieren solle und VW-Markenchef Wolfgang Bernhard im Gegenzug konzernweit die Fabriken beaufsichtigen werde. Dass sei "zurzeit kein Thema", sagt er in der ZEIT. Winterkorn: "In erster Linie bin ich Audi-Chef und leite dort zugleich die Entwicklung. Das lastet mich aus. Meine Hauptaufgabe ist es, die Marke Audi voranzubringen." Winterkorn präsentiert am Mittwoch die Audi-Bilanz.
Winterkorn kündigt an, dass die Zuverlässigkeit der Audi-Modelle drastisch verbessert werden solle. "Wir haben ein klares Ziel: die Mängelquote in jedem Jahr zu halbieren. In der wichtigsten US-Studie zur Kundenzufriedenheit sind wir von Platz 15 auf 8 gekommen. In diesem Jahr werden wir unter den ersten fünf sein," sagt er.
Die Diskussion um die Rolle von VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Großaktionär Ferdinand Piëch nach dem Einstieg von Porsche bei dem Wolfsburger Autoriesen ist für Winterkorn nicht nachvollziehbar: "Ich verstehe die Aufgeregtheit dieser Diskussion überhaupt nicht." Trotz erheblicher Überschneidungen der Modellpaletten von Porsche und der Audi-Markengruppe sieht er darin keine Beschränkungen für sich. Porsche-Chef Wendelin Wiedeking wolle sein Geld verzinst haben und "das bekommt er nur, wenn er die Marken erfolgreich weiterarbeiten lässt".
Neben den bekannten neuen Produkten wie dem Geländewagen Q7 oder dem noch in diesem Jahr kommenden großen Sportwagen R8, kündigt Winterkorn sowohl für Audi als auch für die spanische Schwestermarke Seat neue Kleinwagen an: "Sowohl bei Audi als auch bei Seat werden neue, kleinere Fahrzeuge kommen, die sich passend zu unseren Markenwerten durch Sportlichkeit und Design auszeichnen."
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 9 vom 23.Februar 2006 senden wir Ihnen ab 10.00 Uhr gerne zu.
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