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Ray Davies: "Ich komme nicht gut mit Menschen zurecht"

Hamburg (ots)

Der Gründer und Kopf der Band The Kinks, Ray
Davies, 61, träumte davon, eine bessere Gesellschaft zu erschaffen.
"Wie jede junge Generation glaubten wir fest daran, die Welt
verändern zu können", sagt Davies der ZEIT. 1963, als Davies die
Kinks gründete, seien Bands wie die Beatles und die Stones "auf der
ganzen Welt gehört und verstanden" worden. "Aber wir hatten uns
getäuscht. Vielleicht haben wir es geschafft, die Sensibilität
einiger Menschen zu verändern. Aber es ist uns nicht gelungen, zum
Kern der Gesellschaft vorzudringen. Inzwischen glaube ich: Als
Musiker einen radikalen Gesellschaftswandel erreichen zu wollen ist
leider illusorisch."
Davies würde gerne "die Leute um sich herum glücklich machen". Im
direkten Kontakt gelinge ihm das aber "leider sehr selten": "Ich
komme nicht gut mit Menschen zurecht." Kommunikation gelinge ihm
"eigentlich nur über seine Songs".
Nachdem Davies Anfang 2004 in New Orleans Opfer eines
Raubüberfalls geworden war, bei dem eine Kugel in seinem rechten Bein
einschlug, habe er viel über sich gelernt: "Anfangs war nicht einmal
klar, ob ich überleben würde - die Kugel war ein Explosivgeschoss,
sie hat mein Bein ziemlich übel zerfetzt, und während der Operation
machte mein Herz Probleme." Während der Zeit im  Krankenhaus habe er
"begriffen, dass ich mein innerstes Wesen nicht grundsätzlich ändern
kann. Dass ich wohl niemals ein ausgeglichener, glücklicher Mensch
sein werde". Sein Leben sei geprägt davon, "dass ich mein privates
Glück häufig der Musik geopfert habe. Das ist sehr traurig, aber so
bin ich eben".
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 21 vom 18. Mai 2006 senden 
   wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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