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DIE ZEIT

Bono mag Angela Merkel - und George W. Bush

Hamburg (ots)

Der U2-Sänger und Aktivist Bono ist begeistert von
Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Sie ist unglaublich pragmatisch, und
sie hat die Kraft, etwas zu verändern", sagt Bono in der ZEIT. "Ihre
Ankündigung, bis 2015 für die Entwicklungshilfe 0,7 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes auszugeben", sei "ein Signal an alle
europäischen Regierungschefs. Solche Sätze klingen in meinen Ohren
wie Poesie".
Manche Deutsche würden ihn nun möglicherweise "skeptisch fragen,
wie ich nach Gerhard Schröder jetzt so einfach Angela Merkel umgarnen
kann". Entscheidend sei für ihn: "Ich habe längst keine
Rechts-Links-Scheuklappen mehr, ich messe die Politiker an ihren
Taten, daran, was sie für Afrika tun. Deutschland ist der Dreh- und
Angelpunkt in dieser Frage in Europa".
Einige Politiker seien zwar "furchtbare Typen, gefangen in den
Fallstricken der Macht", aber es seien eben nicht alle so: "Clinton,
Gorbatschow und Mandela beispielsweise bewundere ich für ihre
Offenheit und ihr Durchsetzungsvermögen. Ich mag sogar George W. Bush
viel mehr, als ich mir je hätte vorstellen können. Er hat viel für
Afrika getan. Aber jedes Mal, wenn ich ihn wieder treffe, muss ich
mir den Kopf zerbrechen: Wie erkläre ich das nun wieder der Band?"
Die selbstkritische Frage: "Braucht die Menschheit einen Rockstar,
der ihr immer wieder vor Augen führt, dass in Afrika ein
Massensterben geschieht?" beantwortet sich Bono so: "Das Einzige, das
dieses absurde Theater eines irischen Rockstars ausbalanciert, ist
die Schwere und Ernsthaftigkeit des Themas."
Im Kampf gegen den Hunger in der Welt sei Ruhm "eine wichtige
Währung", daher setze er seine Bekanntheit als Popstar immer wieder
für diese Sache ein: "Wer hofft, dass ich damit irgendwann aufhöre,
den muss ich enttäuschen. Ich werde das für den Rest meines Lebens
machen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 22 vom 24. Mai 2006 
   senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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