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Komponist Philip Glass findet seine Werke im Traum

Hamburg (ots)

Der amerikanische Komponisten Philip Glass, 69,
findet seine Werke im Schlaf. "Ich hatte schon äußerst präzise
musikalische Träume, in denen ich ganze Stücke gehört habe, an denen
ich gerade arbeitete - vollständig aufgeführt! Aber was half das, ich
musste sie ja trotzdem noch aufschreiben", sagt Glass der ZEIT.
Allerdings müsse er sich nach dem Aufwachen beeilen, wenn er die
geträumten Stücke niederschreiben wolle: "Ich muss sehr schnell sein.
Das Erste, was ich mache, wenn ich aufwache, ist lauschen. Und wenn
das Musik ist, dann habe ich sie geträumt, und dann hilft mir das
auch."
Die ersten Erlebnisse mit der Musik im Schlaf seien dagegen
enttäuschend gewesen, erinnert sich Glass:  "Als ich meine erste
große Oper komponierte, es war noch während des Studiums, hörte ich
in der Nacht vor einem wichtigen Examen die gesamte Aufführung des
Stückes in meinem Traum. Bei der Prüfung hat mir das überhaupt nicht
geholfen." Das sei aber besser geworden, auch wenn es sehr schwer
sei, "Musik aus dem Traum in die Wirklichkeit zu holen". Sein Fazit:
"Träumen kann also sehr nützlich sein. Man kann aber auch viel Zeit
damit vertrödeln, und es passiert nichts, außer vielleicht, dass man
schlecht schläft."
Glass ist einer der bekanntesten Komponisten zeitgenössischer
Musik und hat neben Opern wie "Einstein on the Beach" auch Musik für
rund 70 Filme geschrieben. Sein letztes Bühnenwerk "Warten auf die
Barbaren" wird im September in Amsterdam und im nächsten Jahr in
Texas zu sehen sein.
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 28 vom 6. Juli 2006
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse
DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, 
Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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