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Der ugandische Rebellenführer Kony bestreitet alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe

Hamburg (ots)

Joseph Kony, Führer der Lord's Resistance Army
(LRA), der vom Internationalen Strafgerichtshof als Kriegsverbrecher
gesucht wird, hat erstmals in seinem Dschungelversteck ein Interview
gegeben. In diesem bestreitet er gegenüber der ZEIT alle Vorwürfe -
auch die Massaker an Zivilisten, die Vergewaltigungskampagnen gegen
Frauen und Mädchen und Entführung von mehreren tausend Kindern in
Nord-Uganda, die von der LRA mit brutalsten Methoden als Kämpfer
zugerichtet werden: "Alles Lüge. Ich habe nie jemanden entführt.
Alle, die hier sind, sind freiwillig hier. Weil sie Schutz suchten
oder kämpfen wollten." Auf die Frage nach den Kindesentführungen der
LRA im Sudan antwortet Kony: "Lüge. Die UN sind doch im Sudan. Wenn
es so wäre, warum tun sie nichts dagegen?"
Konys LRA kämpft seit fast zwanzig Jahre gegen die ugandische
Armee - angeblich, um die unterdrückte Volksgruppe der Acholi in
Norduganda zu verteidigen, die jedoch am häufigsten von Überfällen
der Rebellen heimgesucht wird. Zwischen der LRA und der ugandischen
Regierung sind derzeit Friedensgespräche in Vorbereitung, deren
Ernsthaftigkeit allerdings von vielen Beobachtern skeptisch beurteilt
wird.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 29 vom 13. Juli 2006 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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