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Neue Studie: Rechtschreibniveau seit den 60er Jahren extrem gesunken

Hamburg (ots)

Das Rechtschreibniveau ist in den letzten
Jahrzehnten extrem gesunken. Das zeigt eine Langzeitstudie des
Max-Planck-Instituts und der Universität Würzburg. Zwanzig Jahre lang
beobachteten Forscher die Entwicklung von 200 Kindern. In dieser
Woche wird die Studie unter dem Titel Logik - Die Longitudinalstudie
zur Genese individueller Kompetenzen zum ersten Mal präsentiert.
Der Würzburger Psychologe und Leiter der Studie, Wolfgang
Schneider, äussert sich in der ZEIT vorab zu den Ergebnissen: "Wir
haben für die Jugendlichen ein Diktat aus den sechziger Jahren
genommen. Würde man das Rechtschreibniveau der Schüler von damals zum
Maßstab nehmen, wären drei Viertel der heutigen Kinder
Legastheniker." Schneider führt diese Ergebnisse auf den heutigen
Unterricht zurück, der auf Rechtschreibung weniger Wert lege. In der
Schule sei es jedoch wichtig, die Kinder frühzeitig auf ein
bestimmtes Leistungsniveau zu heben. Schneider fordert: "Wir müssen
die frühe Phase des Lebens sehr viel ernster nehmen ... Geschieht das
nicht, scheinen die Pfade des Lebens ziemlich vorbestimmt."
Wie sehr zum Beispiel die ersten Grundschuljahre das spätere Leben
prägten, zeige sich insbesondere bei der Rechtschreibung: "Obwohl die
Kinder auf unterschiedliche Schulen gehen, unterschiedliche Lehrer
haben, veränderten sich die Unterschiede in den
Rechtschreibkompetenzen so gut wie gar nicht. Wer mit sieben Jahren
mehr Fehler als die anderen machte, machte auch mit 23 noch mehr
Fehler."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 29 vom 13. Juli 2006
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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