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Tomi Ungerer: "Als ich im Koma lag, das war der beste Moment in meinem Leben"

Hamburg (ots)

Der Grafiker und Illustrator Tomi Ungerer, 74, träumt fast jede
Nacht schlecht: "Vielleicht zwei- oder dreimal im Jahr habe ich gute
Träume. Sonst habe ich jede Nacht Albträume", sagt Ungerer der ZEIT.
"Jeden Morgen wache ich mit großer Angst auf. Manchmal brauche ich
eine Stunde, um sie zu überwinden." Inzwischen habe er aber gegen
dieses alltägliche Problem "einen 'Trick' gefunden: "Ich liebe
Horrorfilme. Am Morgen nach einem schlimmen Albtraum sage ich mir:
Tomi, du liebst Horrorfilme, dieser Traum war ein toller Horrorfilm,
und du, Tomi, warst der Hauptdarsteller. Dann geht es mir besser."
Die schlimmen Träume hätten ihn nur einmal in Ruhe gelassen: "Als
ich im Koma lag, das war der beste Moment in meinem Leben. Die Sache
mit dem Koma ist ganz einfach: ein wunderbares Gefühl von Frieden,
das ich noch spürte, als ich wieder aufwachte." Im Schlaf erreiche er
"nie diesen Frieden. Im Koma zu sein ist auch eine Art Schlaf,
allerdings ohne Träume und böses Gewissen, ohne Schuldgefühl. Das war
die größte Freiheit." Trotzdem möchte er nicht in diesen Zustand
zurückkehren: "Ich bin doch froh, dass ich nicht mehr im Koma bin."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 29 vom 13. Juli 2006
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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