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Früherer VW-Vorstand Kocks wirft Siemens-Chef Fehler in BenQ-Krise vor

Hamburg (ots)

Der Kommunikationsberater und frühere VW-Vorstand
Klaus Kocks, 54, übt harsche Kritik am Auftreten von Siemens-Chef
Klaus Kleinfeld bei der Aufarbeitung der BenQ-Krise. Kleinfeld hatte
im vorigen Jahr die Handysparte an das taiwanesische Unternehmen
verkauft, das nun in Deutschland Insolvenz angemeldet hat. In der
ZEIT wirft Kocks dem Siemens-Chef vor, bei seinen Fernsehauftritten
"stimm- und atemlos" gewirkt zu haben: "Der stotterte richtig. Seine
Sinnkrise und die seiner Firma kamen verbal rüber."
Kocks über Kleinfeld: "Sein kompletter Auftritt bei der
Pressekonferenz war daneben ... Er ließ sich einfliegen wie der
amerikanische Präsident ... Kleinfeld hätte stattdessen erklären
müssen, wie sehr sich die verdammte Welt geändert hat und dass es ihm
leid tut, diese schlechten Nachrichten verkünden zu müssen."
Kleinfelds Fehler sei es, zu unentschieden aufzutreten: "Er gibt
weder den harten Manager noch den schuldbewussten Sünder. Er gibt
nichts." Zu Kleinfelds Versprechen, einen Fonds für Arbeitslose mit 5
Millionen Euro zu bezuschussen, sagt Kocks: "Das war ein böses
Symbol. Es wurde verstanden als eine Art Ablasshandel. Selbst wenn
jemand finden sollte, dass das viel Geld ist - Großkotzigkeit war
doch gerade noch Kleinfelds Problem."
Klaus Kocks, 54, arbeitet seit fünf Jahren als
Kommunikationsberater, zuvor war er bei Viag, Ruhrgas und VW
beschäftigt.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 42 vom 12. Oktober 2006
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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