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Hugo Boss-Chef Sälzer rechnet mit Aufstieg Chinas zur Modenation

Hamburg (ots)

China ist nach Ansicht von Hugo Boss-Vorstandschef
Bruno Sälzer dabei, die Modewelt zu erobern. "Ich warne jeden davor,
Asien immer nur mit billiger Machart gleichzusetzen. Dort gibt es
eine große Tradition in der Mode, die Chinesen können jedes
Qualitätsniveau liefern und sie sind mindestens so gut wie die
Europäer", sagt Sälzer der ZEIT.
"Die Asiaten haben ein unglaubliches modisches Selbstbewusstsein.
Kollektionen werden mehr und mehr durch fernöstliche Einflüsse
bestimmt, es gibt heute auch viel mehr asiatische Models als noch vor
zehn Jahren", sagt der Chef von Hugo Boss. Er rate seinen
Mitarbeitern, nicht fünfmal im Jahr nach Italien zu fliegen: "Einmal
Italien reicht, fliegt lieber viermal nach China."
Laut Sälzer prüft Hugo Boss zurzeit den Einstieg in die
Kindermode: "Wir testen gerade, ob sich eine größere Kollektion für
Zwei- bis Zwölfjährige lohnen würde ... Wir werden dabei sein, auch
wenn wir uns davon kein Megageschäft versprechen."
Für Sälzer sind Einkaufsstraßen in Deutschland zunehmend
trostloser geworden, weil überall die Filialen derselben Modeketten
eröffnen: "Die deutschen Innenstädte sind langweiliger geworden, da
macht Einkaufen nicht soviel Spaß. Da fehlt oft Sinn für Ästhetik und
Individualität." Große Einkaufspassagen, die derzeit in vielen
Innenstädten errichtet werden, seien keine Lösung, sondern "Teil des
Problems".
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 45 vom 2. November 2006
   senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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