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Innovationsindikator 2006: Deutschland gewinnt an Fahrt
Aber andere Nationen sind schneller

Hamburg (ots)

Deutschland ist nur bedingt innovationsfähig: Es
liegt auf dem siebten Rang unter den 17 führenden Industrienationen.
An der Spitze liegen wie im Vorjahr die USA und einige skandinavische
Länder. Das ist das Ergebnis des "Innovationsindikators 2006", den
das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie und der Deutsche Telekom
Stiftung am Mittwoch vorstellt. Die Bedingungen für Innovationen in
Deutschland, das belegt die Studie, verbessern sich zwar, doch "die
anderen bewegen sich mindestens so schnell wie wir", sagt Axel
Werwatz, Mitautor der Studie, in der ZEIT.
"All diese Nationen sind nicht etwa nur in einem Punkt besser als
wir, sondern in einer ganzen Reihe von Faktoren, die
Innovationsfähigkeit ausmachen: zum Beispiel bei den Neugründungen
oder in der Forschungsintensität." Das Bildungssystem stellt sich in
der Studie als "Deutschlands gravierendste Schwäche" heraus. "Wir
haben herausbekommen, dass unser Bildungssystem zu wenig Leute
hervorbringt, die wir für Innovationen brauchen. Verglichen mit den
anderen Industrienationen, mangelt es uns an Uni-Absolventen", so der
Ökonom.
Auch bei der Risikobereitschaft hinkt Deutschland hinterher und
ist in Sachen Wettbewerbsfähigkeit gleich fünf Ränge nach unten
gerutscht - unter anderem, weil wir "2006 Daten zur Korruption mit
reingenommen" haben, sagt Werwatz, und da gehöre das Land "nicht zu
den Saubermännern". Korruption verhindere Innovationen, "denn wenn
ich Aufträge durch Bestechung kriege, muss ich mich nicht mehr
anstrengen."
Das komplette ZEIT-Interview und die ZEIT-Grafiken der ZEIT Nr. 46
vom 9. November 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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