Neue Studie: In vielen Regionen Ostdeutschlands verdichten sich die sozialen Probleme
Hamburg (ots)
In vielen Regionen Ostdeutschlands verdichten sich die sozialen Probleme. Dies ist das Ergebnis der neusten Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Insbesondere die Fremdenfeindlichkeit ist im Osten sehr viel ausgeprägter als im Westen. Insgesamt sind in den fünf ostdeutschen Flächenländern mehr als 60 Prozent der Bürger fremdenfeindlich eingestellt, im Westen sind es rund 46 Prozent. Für die Studie wurden 9968 Personen befragt.
Das höchste Maß an Fremdenfeindlichkeit zeigt sich in Mecklenburg-Vorpommern, wo 63,7 Prozent der Einwohner eine solche Haltung an den Tag legen. In Thüringen sind es 61,1 Prozent. Von den westdeutschen Ländern zeigen Bayern (51,4 Prozent) und das Saarland (54,2 Prozent) die schlimmste Ausländerfeindlichkeit. Der deutsche Mittelwert beträgt 48,5 Prozent. Dabei ist die feindselige Einstellung gegenüber Fremden nur eine der Folgen wachsender sozialer Desintegration. Auch die Angst vor der Zukunft und das Gefühl, politisch keinen Einfluss zu haben, habe in den vergangenen fünf Jahren zugenommen.
"Auch wenn man die Ausmaße in den alten Bundesländern nicht übersehen darf, so sind die Verdichtungen von Kombinationen der angeführten Elemente im Osten am auffälligsten", schreibt der Leiter der Studie, der Bielefelder Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer in der ZEIT. "Die Ergebnisse zeigen: Wo solche Problemzonen verdichtet sichtbar werden, geht es auch um die Substanz der demokratischen Ordnung, Demokratieentleerung entsteht."
Den kompletten ZEIT-Beitrag und die Studie der ZEIT Nr. 51 vom 14. Dezember 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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