Theologe Graf kritisiert "neue Denkfaulheit" im Protestantismus
Hamburg (ots)
Der einflussreiche evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf hat sich für eine schärfere Abgrenzung zwischen Katholizismus und Protestantismus ausgesprochen: "Mit Wischiwaschi ist niemandem gedient", sagt der Theologe aus München der ZEIT. Protestantisch seien etwa die Konzentration auf das Wort, der hohe Rang der Musik und die Tendenz zur persönlichen Aneigung von religiösen Inhalten. Inakzeptabel am Katholizismus seien für Protestanten die Institution des Papstes, das katholische Amtsverständnis und die Tatsache, dass die katholische Kirche nach außen Normen einfordere, etwa die Menschenrechte, die sie nach innen nicht einhalte.
Im Protestantismus stellt Graf eine "dramatische Milieuverengung", eine "neue Denkfaulheit" fest. Die protestantische Kirche, so Graf, müsse sich heute auf ihr "Kerngeschäft" verlegen: Sie sei zuständig für guten Gottesdienst, für gute Beerdigungen, gute Taufen, gute Predigten.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 52 vom 20. Dezember 2006 senden wir Ihnen gerne zu.
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