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Anlageexperte Weber warnt vor zu hohen Gebühren bei Fonds

Hamburg (ots)

Die deutschen Sparer machen derzeit massive Fehler
bei der Geldanlage und vergeben so Chancen auf höhere Erträge. "Die 
Deutschen investieren nicht mehr in Aktien, sie ziehen Mittel ab", 
sagt der Mannheimer Finanzwissenschaftler Martin Weber, der als einer
der profiliertesten deutschen Forscher auf dem Gebiet der Geldanlage 
gilt, der ZEIT.
"Bei der Anlageentscheidung muss man die Vergangenheit völlig 
außer Acht lassen", sagt er mit Blick auf den Aktiencrash vor wenigen
Jahren und fügt hinzu: "Es geht nur um die Zukunft. Wenn die Kurse in
der Vergangenheit gefallen sind, heißt das nichts für die Zukunft. 
Dasselbe gilt natürlich auch, wenn sie in den vergangenen Jahren 
gestiegen sind."
Weber rät: "Jeder Anleger sollte je nach Risikoneigung einen 
gewissen Prozentsatz Aktien halten. Läuft es ein Jahr gut und erhöht 
sich so der Anteil der Aktien im Portefeuille, dann muss der Anleger 
Gewinne mitnehmen und den alten Anteil wieder herstellen". Bei Aktien
könne man erwarten, dass sie "eine positive Rendite abwerfen, weil 
man für das Risiko belohnt wird", sagt er.
Nach Webers Ansicht reichen für den Normalbürger drei Arten von 
Anlageformen im Depot: Aktien, Anleihen und Immobilien. "Jede neue 
Asset-Klasse kostet Zeit, kostet Gebühren", sagt der 
Universitätsprofessor. Weber rät wegen der Gebühren ab vom Kauf von 
Fonds mit der Ausnahme von günstigen Indexfonds. Er spricht sich 
gegen die zur Zeit beliebten Zertifikate aus, denn diese Anlageform 
verspreche wegen des oft eingebauten Schutzes vor Verlusten weniger 
Rendite.
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 2 vom 4. Januar 2007  
   senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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