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Ex-US-Sicherheitsberater Brzezinski: Manche sehnen sich nach einem Krieg gegen den Iran

Hamburg (ots)

Der Sicherheitsberater des früheren US-Präsidenten
Jimmy Carter, der US-Politologe Zbigniew Brzezinski, hat in der ZEIT 
die amerikanische Invasion im Irak als das wahrscheinlich größte 
außenpolitische Desaster der US-Geschichte bezeichnet. "Wir haben 
zwar schon hie und da Rückschläge erlebt, aber wir waren nie zuvor 
die einzige Supermacht. Schon jetzt hat der Irakkrieg die globale 
Legitimität amerikanischen Handelns infrage gestellt, die 
amerikanische Glaubwürdigkeit unterminiert und die Vereinigten 
Staaten in einen Konflikt ohne erkennbares Ende verwickelt."
Mit Hinblick auf das internationale Ringen um das iranische 
Nuklearprogramm warnt Brzezinski die US-Regierung vor unbedachtem 
Handeln. "Es gibt ja ein paar Leute in Amerika, die sich nach einer 
Militäraktion gegen Iran zu sehnen scheinen." Der amerikanische 
Politologe ruft die Regierung auf, ihre Außenpolitik zu überdenken. 
Sie solle eine andere Sprache benutzen und komplexe Probleme nicht 
auf richtig und falsch, gut und böse reduzieren. Brzezinski glaubt, 
dass es noch nicht zu spät sei, eine kluge Richtungsänderung 
vorzunehmen: "Gerade deshalb befürworte ich eine Rückkehr zur 
transatlantischen Zusammenarbeit, vielleicht erweitert um einige 
Bereiche Asiens. Die Vereinigten Staaten könnten immer noch den Kern 
und Anker dieser Zone von Stabilität und Zusammenarbeit bilden. Aber 
Voraussetzung ist, dass Amerika sich auf seine Wurzeln besinnt, eine 
andere Richtung einschlägt und seine Rhetorik verändert."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 3 vom 11. Januar 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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