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Studiengebühren senken Geburtenrate

Hamburg (ots)

Studiengebühren könnten die niedrige Geburtenrate
bei Akademikerinnen weiter senken. Zu diesem Schluss kommt der 
Flensburger Bildungsforscher Gerd Grözinger in der ZEIT. Weil zur 
Zahlung der Gebühren aufgenommene Kredite genau in der Lebensphase 
getilgt werden müssten, in der junge Frauen sich gewöhnlich für 
Kinder entscheiden, würden viele von ihnen in Zukunft eher auf 
Nachwuchs verzichten.
Nach einer Modellrechnung von Grözinger bekommen Frauen ihre 
Kinder zu hohen Anteilen im Alter zwischen 27 und 35 Jahren. Im 
Regelfall aber würden Frauen mit 26 mit dem Studium fertig und 
müssten dann etwa einen 10.000-Euro-Kredit bis in das 31. Lebensjahr 
abzahlen. Bei Männern sei die Lage noch gravierender, denn 
potenzielle Väter seien stärker als Frauen erst zu Kindern bereit, 
wenn sie sich wirtschaftlich abgesichert fühlen.
Eine Unterbrechen der Rückzahlung für die Zeit der 
Familiengründung sei auch wenig attraktiv, da die Zinsen bei den 
meisten Krediten weiter liefen.
In den USA haben sich Studiengebühren bereits in einer stark 
unterdurchschnittlichen Geburtenrate unter Akademikerinnen 
niedergeschlagen. "Studiengebühren in dieser harten Form scheinen ein
effektives Verhütungsmittel darzustellen", sagt Gerd Grözinger.
Die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, 
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland erheben vom 
kommenden Sommersemester an Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro 
Semester. Zinsgünstige Kredite sollen auch Einkommensschwachen ein 
Studium ermöglichen.
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 5 vom 25 Januar 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

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