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Umfrage: Familie für die Deutschen immer wichtiger

Hamburg (ots)

Trotz Individualisierung, wachsender
Scheidungsrate und Patchwork-Beziehungen ist die Bedeutung der 
Familie für die Deutschen in den letzten zehn Jahren enorm gestiegen.
Die Wichtigkeit einer starken Familienbindung betonen heute 78 
Prozent der Befragten, fast 10 Prozent mehr als vor zehn Jahren; bei 
den Jugendlichen sind es sogar 15 Prozent mehr als damals. Das geht 
aus dem Generationenbarometer 2006 hervor, einer Studie des Instituts
für Demoskopie Allensbach, die der ZEIT vorliegt. Das vollständige 
Datenmaterial aus der repräsentativen Stichprobe mit mehr als 2600 
Befragten wird in der kommenden Woche in Berlin vorgestellt.
Nach Ergebnissen der Studie ist auch das Verhältnis der 
Generationen untereinander dramatisch besser geworden: Auffassungen 
zu Fragen von Moral, Sexualität, Politik und Religion haben sich 
weitgehend angeglichen. Sah 1986 noch ein gutes Drittel der Jüngeren 
"überhaupt keine Übereinstimmung" mit den Eltern, so macht das 
Generationenbarometer heute noch ganze acht Prozent solcher 
vollkommen distanzierten Jugendlichen aus.
Die positive Haltung zur Familie zieht sich durch alle 
gesellschaftlichen Schichten. Von dramatischen 
Desintegrationsprozessen ist nach Daten der Allensbach-Studie, auch 
in der ökonomisch und bildungsmäßig benachteiligten Unterschicht 
wenig festzustellen. Fast 70 Prozent der 16- bis 59-jährigen 
Angehörigen dieser Gruppe bezeichnen Familie als "wichtigsten 
Lebensbereich". Da mehr als die Hälfte von ihnen unter finanziellen 
Problemen leidet, kommt der Familie sogar mehr existenzielle 
Bedeutung zu als in der Mittel- und Oberschicht. In Notlagen haben 34
Prozent der Unterschichtsangehörigen schon finanzielle Hilfe von 
ihren Verwandten erhalten - diese Form der praktizierten Solidarität 
fällt in Mittel- und Oberschicht kaum anders aus.
Allerdings ist in armen Familien der Ton nach wie vor rauer als 
bei Gutverdienern: In weniger als der Hälfte der 
Unterschichtsfamilien herrscht eine Atmosphäre von "Wärme und 
Geborgenheit" (Oberschicht: 64 Prozent); nur 47 Prozent legen Wert 
auf Familienrituale wie etwa gemeinsames Essen (Oberschicht: 68 
Prozent).
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 5 vom 25. Januar 2007 senden
wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original content of: DIE ZEIT, transmitted by news aktuell

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