Bundespräsident Horst Köhler: Deutsche Industrie muss umweltfreundliche Autos bauen
Hamburg (ots)
Bundespräsident Horst Köhler übt harte Kritik an der deutschen Automobilindustrie. Sie habe, sagt Köhler im Gespräch mit der ZEIT, "mit Blick auf die ökologische Entwicklung dieser Erde kein Ruhmesblatt geschrieben".
Ähnlich wie schon bei der Einführung des Katalysators müsse sich die Industrie "die Frage gefallen lassen: Was kann man denn davon halten, dass sie Selbstverpflichtungen eingeht und dann wiederholt nicht liefert? In jedem Fall werden die Manager klug genug sein, jetzt die Entwicklung voran zu treiben und die erforderlichen Investitionen zu tätigen, um deutsche Autos und Motoren umweltfreundlich zu machen".
Die Selbstverpflichtung der Industrie, kritisiert Köhler, habe bisher nicht ausgereicht. "Offensichtlich hat die Selbstverpflichtung nicht funktioniert. Und der Staat hat keinen Mumm gehabt, etwas deutlichere Vorgaben zu machen. Ich finde, Unternehmen und Staat müssen sich Gedanken machen, wie man Kundenwünsche so weckt und handhabt, dass sie mit Umweltzielen vereinbar sind. Der Staat darf sich nicht scheuen, vorausschauend Ziele zu setzen, und die Industrie muss darauf antworten. Der Markt allein wird es nicht richten."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 10 vom 1. März 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
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