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EU-Abgeordnete: Telekom und Verleger verantwortlich für Legalisierung von Schleichwerbung

Hamburg (ots)

Vor allem "Telekom- und Kabelbetreiber sowie die
Zeitschriften- und Zeitungsverleger" sind nach Ansicht der 
EU-Abgeordneten Ruth Hieronymi (CDU) dafür verantwortlich, dass die 
EU erlauben will, "Produkte gegen Bezahlung in Filmen und TV-Serien 
zu platzieren". Das schreibt Hieronymi in der ZEIT. Was bei der 
ARD-Serie Marienhof vor zwei Jahren noch ein Skandal gewesen sei, 
werde demnach künftig weitgehend legal sein.
Über einen entscheidenden Punkt werde in diesen Tagen allerdings 
gerungen. Hieronymi: "Noch versuchen die Befürworter von 
Produktplatzierung auch eine Erlaubnis dafür zu bekommen, ganze 
Dialoge von Werbekunden schreiben und bezahlen zu lassen. Das darf 
nicht sein, weil es Drehbuchautoren und Regisseure endgültig zu 
Lohnschreibern und Gehilfen der Konsumgüterindustrie machen würde. 
Die Kulturminister der EU-Mitgliedstaaten können das bis zu ihrer 
Sitzung im Mai noch verhindern. Bernd Neumann, der deutsche 
Kulturstaatsminister, muss sich dafür einsetzen."
Die Produktplatzierung sei der "Preis gewesen, um gegen das Votum 
der Industrie und der Verleger die Zustimmung einer Mehrheit im Rat 
der Medien- und Kulturminister zur Aufrechterhaltung des 
Medienrechtes für das Fernsehen zu erreichen", schreibt die 
EU-Abgeordnete. Im Gegenzug habe man einige Schutzzonen aufrecht 
erhalten können. "Für Kindersendungen, Dokumentationen und 
Nachrichten wird Produktplatzierung grundsätzlich verboten bleiben. 
Letztere sind die Voraussetzung für Meinungs- und 
Informationsfreiheit und werden dem Wettbewerbsrecht nicht 
unterworfen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 12 vom 15. März 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, 
E-Mail:  bunse@zeit.de)

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