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DIE ZEIT

Der 99-jährige Architekt Oscar Niemeyer träumt von einer neuen, gerechten Weltordnung

Hamburg (ots)

Oscar Niemeyer, 99, war bei der Erbauung der
Hauptstadt Brasília schon Kommunist und ist es bis heute geblieben. 
Der ZEIT sagt er, dass er von "einer neuen Weltordnung" träumt. "Sie 
muss nicht kommunistisch sein. Aber es geht gerecht zu, und alle 
Menschen sind gleich. Davon träume ich, und daran glaube ich ... Mir 
hat man zum Beispiel im Laufe meiner Karriere mehrere 
Architekturpreise aberkannt, aufgrund meiner politischen Überzeugung.
Das hat mich geärgert, aber zugunsten meiner Laufbahn hätte ich 
niemals aufgehört, meine Meinung zu sagen. Und wenn mir die USA mal 
wieder ein Visum verweigern, weiß ich wenigstens, dass ich noch auf 
der richtigen Seite stehe."
Niemeyer träumt sich, wenn er ein Bauwerk entwirft, an den Ort, an
dem es stehen soll. "Ich sehe ihn mit geschlossenen Augen vor mir, 
träume mein Gebäude ins Bild hinein und schaue, wie es die Stimmung 
dort widerspiegelt ... Architektur findet in meinem Kopf statt. 
Alles, was ich brauche, ist ein Zeichentisch." Der Architekt hasst 
es, zu fliegen, steigt in kein Flugzeug, um eine Baustelle in natura 
zu sehen: "Ich habe es immer gehasst. Einige der wichtigsten Termine 
meines Lebens habe ich verpasst, weil ich in letzter Sekunde 
umgekehrt bin und mich geweigert habe, ins Flugzeug zu steigen."
Niemeyer zur ZEIT: "Ich habe immer die Leidenschaft gesucht, die 
Überraschungen. Wenn die fehlen, wird es langweilig. Ich habe viel 
gekämpft, aber auch viel gefeiert, häufig recht ausgelassen."
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 15 vom 4. April 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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