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Der ehemalige Kurator des Hamburger Bahnhofs Heiner Bastian: "Ich habe nichts bewirkt"

Hamburg (ots)

Der Kunsthändler und Galerist Heiner Bastian hat
in einem Gespräch mit Peter Raue, dem Vorsitzenden des Vereins der 
Freunde der Nationalgalerie, in der ZEIT eingeräumt, es sei ein 
Fehler gewesen, das Amt des Kurators im Berliner Kunstmuseum 
Hamburger Bahnhof zu übernehmen. "Vielleicht hätte ich überhaupt nie 
dieses Amt antreten sollen", sagt Bastian der ZEIT. "Ich habe nichts 
bewirkt. Meine Bilanz ist vollkommen negativ." Dass er erst vor 
kurzem seinen Posten aufgegeben habe, sei falsch gewesen. "Ich hätte 
schon vor fünf oder sechs Jahren den Hamburger Bahnhof verlassen 
sollen. Damals wollte DaimlerChrysler eine Million Mark für den 
Hamburger Bahnhof stiften, doch dann hat Peter-Klaus Schuster 
(Generaldirektor der Berliner Museen) solange auf die Stifter 
eingeredet, bis das Geld umgewidmet wurde zugunsten der Museumsinsel.
Er hat bewusst die Hilfe für die zeitgenössische Kunst torpediert."
Auch Peter Raue kritisiert die Politik der Berliner Museen. Der 
Hamburger Bahnhof habe sich zu stark an den Kunstsammler Erich Marx 
gebunden. "Wie soll denn das Museum ein eigenes Programm entwickeln, 
wenn es sich so stark an einen Sammler bindet?" Marx seien zu viele 
Sonderrechte eingeräumt worden. "Die Vereinbarung war: Erstens, das 
Museum zeigt ständig seine ganze Sammlung. Zweitens, Marx kann mit 
der Sammlung machen, was er will."
Bastian ergänzt: "Die unhaltbare Vereinbarung ging sogar noch 
weiter: Sollte die Sammlung Erich Marx für einige Zeit einmal nicht 
im Hamburger Bahnhof gezeigt werden können, dann sollte sie in der 
Neuen Nationalgalerie gezeigt werden. Diese Vereinbarung hätte die 
Stiftung niemals eingehen dürfen. Sie hat falsche Erwartungen 
geweckt."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 17 vom 19. April senden 
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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