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Alice Schwarzer kritisiert SPD und Grüne

Hamburg (ots)

Alice Schwarzer, Feministin und Publizistin, sieht
die politische Linke nicht als natürliche Heimat der Frauenbewegung. 
"Frauen tun gut daran, zu begreifen, dass sie keine parteipolitische 
Heimat haben. Sie müssen die Parteien von Fall zu Fall cool daraufhin
abklopfen, was sie für Frauen tun", sagt Schwarzer der ZEIT. Sie 
selbst habe bei der jüngsten Bundestagswahl nicht für rot-grün 
gestimmt: "Nachdem ich ganz persönlich zweimal mein Kreuz beim 
Altkanzler gemacht hatte, konnte ich das ein drittes Mal beim besten 
Willen nicht verantworten. Das Ausmaß, in dem Frauen gedeckelt 
wurden, die unerträgliche Rede vom 'Gedöns', Schröders Wort für 
Frauen- und Familienpolitik, es hat gereicht." Den Grünen warf sie 
vor, naiv gegenüber der Frauenfeindlichkeit des Islam gewesen zu 
sein: Die Partei sei führend bei "dieser falschen Toleranz, dieser 
bemühten Fremdenliebe".
Über das Auftreten der Bundeskanzlerin im Kreis der Staatsmänner 
sagt Schwarzer: "Merkel lässt die Waffen einer Frau beiseite. Sie 
macht aber auch nicht auf Mitglied im Männerclub. Sie tritt als 
Mischung aus Mädchen und Kumpel auf, als Ronja Räubertochter. Bei ihr
müssen die Kollegen also weder die üblichen Konkurrenzrituale 
veranstalten noch 'charmant' sein. Ich behaupte: Das ist für alle 
Seiten eine Erleichterung."
Sie lobt den Papst für seine "deutlichen Worte" zum Islam in 
dessen Regensburger Rede: "Für eine Vereinigung von Vernunft und 
Glauben; gegen die Gewalt im Namen Gottes oder Allahs .... Johannes 
Paul II. hat mit den Islamisten paktiert, sein Nachfolger greift sie 
an. Das ist gut so."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 23 vom 31. Mai 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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