50.000 Schüler üben Bundestagswahl
Berlin (ots)
- Größtes Schulprojekt zur Bundestagswahl - Jugend debattiert mit Spitzenpolitikern im Deutschen Bundestag
Parallel zur Bundestagswahl werden bundesweit mehr als 50.000 Jugendliche unter 18 Jahren an 180 Schulen die Gelegenheit haben, an einer Simulation der Bundestagswahl teilzunehmen. Ziel ist es, Demokratie für Jugendliche erlebbar zu machen. Das Projekt "Juniorwahl 2005" will so einen Beitrag zur politischen Bildung von Jugendlichen leisten. Wie bei der echten Bundestagswahl werden Wählerverzeichnis, Wahlbenachrichtigungen und Wahlkabinen eingesetzt. Zusätzlich soll Anfang September im Deutschen Bundestag eine Veranstaltung mit Jugendlichen und Spitzenpolitikern stattfinden. Dabei führt je ein Politiker ein Streitgespräch mit einem Finalisten des Bundeswettbewerbs Jugend debattiert. Die Veranstaltung wird u.a. ermöglicht durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung und die Stiftung Mercator.
Politische Bildung im Kampf gegen Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit
Seit der Ankündigung vorgezogener Wahlen im Mai 2005 steht das Thema "Demokratie und Bundestagswahl" in den teilnehmenden Schulen auf dem Stundenplan. Begleitet und vorbereitet wird das Projekt "Juniorwahl 2005" mit Hilfe eigens dafür konzipierter Unterrichtseinheiten, etwa zur Bedeutung von Wahlen in der Demokratie, zum Wahlsystem und zu den Wahlkampfstrategien der Parteien. Mit Hilfe der Unterrichtseinheiten setzen sich die Schülerinnen und Schüler vorab rund 8 Unterrichtsstunden mit der Thematik auseinander. Höhepunkt ist die simulierte Bundestagswahl. Der Ablauf ist der echten Wahl am 18. September 2005 original nachempfunden und findet online statt. Die Wahlergebnisse werden am Wahltag um 18.00 Uhr im Internet unter www.juniorwahl.de bekannt gegeben.
Erfahrungen der Juniorwahl
Seit 1999 haben bereits mehrere Juniorwahlen parallel zu Landtagswahlen stattgefunden. An der Bundestagswahl 2002 nahmen rund 60.000 Jugendliche an 260 Schulen teil. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 90 Prozent. Zur Europawahl 2004 wurden erstmals weltweit Deutsche Auslandsschulen einbezogen. Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Stuttgart und der Stanford University zum Projekt "Juniorwahl" haben unter anderem aufgezeigt, dass die Wahlbeteiligung der Eltern teilnehmender Jugendlicher bei der tatsächlichen Wahl um durchschnittlich vier Prozent anstieg. Die Zahl jugendlicher Zeitungsleser lag um 50 Prozent höher als bei nicht teilnehmenden Jugendlichen. Zudem stieg das politische Engagement vieler Teilnehmer der Juniorwahl spürbar: So haben sich z.B. einige Jugendliche spontan freiwillig als Wahlhelfer gemeldet.
Jugend debattiert ist ein bundesweiter Wettbewerb, an dem im Schuljahr 2004/05 rund 40.000 Schüler teilgenommen haben. Jugend debattiert verbindet Training und Wettbewerb und steht unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die Hertie-Stiftung, die das Projekt durchführt, und die Stiftung Mercator, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Robert Bosch Stiftung finanzieren den Wettbewerb. Die 16 Kultusministerien leisten einen substanziellen Beitrag, die Kultusministerkonferenz tritt unterstützend auf. www.jugend-debattiert.ghst.de
Weitere Informationen und Adressen von teilnehmenden Schulen erhalten Sie bei: Gerald Wolff, Tel. 0174 - 463 26 22; presse@juniorwahl.de; www.juniorwahl.de Projekt Juniorwahl; Postfach 330555; 14175 Berlin
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