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Wöhrl: Rot-Grün will jetzt doch Meisterprinzip kippen"

Berlin (ots)

Zu Meldungen, die Bundesregierung plane eine
Liberalisierung der Handwerksordnung noch in diesem Jahr, erklärt die
wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Dagmar Wöhrl:
Der Absicht der Bundesregierung, Gesellen ohne Meisterprüfung die
selbständige Betriebsführung zu erlauben, wird die CSU schärfsten
Widerstand entgegen setzen. Die Abschaffung des Meisterprinzips im
Handwerk würde das Ansehen des deutschen Handwerks vermindern,
Hunderttausende von Lehrstellen aufs Spiel setzen und die
Insolvenzquote bei handwerklichen Existenzgründungen in die Höhe
schnellen lassen. 80 Prozent aller jungen Handwerksbetriebe sind fünf
Jahre nach Gründung noch erfolgreich am Markt, während in anderen
Branchen in derselben Zeit etwa die Hälfte der Neugründungen wieder
aufgegeben hat. Für Härtefälle gibt es in der Handwerksordnung
bereits Ausnahmeregelungen, und mit der letzten
Handwerksrechtsnovelle, die von CDU/CSU, SPD und F.D.P. gemeinsam
beschlossen worden ist, wurden die fachübergreifenden
Betätigungsmöglichkeiten für Handwerker sinnvoll erweitert. Bei einer
Abschaffung des Meistertitels würde jedoch das Kind mit dem Bade
ausgeschüttet.
Die Regierungspläne werfen daneben ein schlechtes Licht auf den
menschlichen Umgang in der SPD. Noch ehe der SPD-Wirtschaftsexperte
Schwanhold, der das Meisterprinzip stets als zeitgemäßen Teil unserer
Wirtschaftspolitik verteidigt hat, aus dem Bundestag ausgeschieden
ist, wird seine Politik mit Füßen getreten.

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 030/227-52138/-52427
Fax: 030/227-56023

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