Mayer: Optionsmodell erhalten - Erfahrungen abwarten
Berlin (ots)
Die Opposition im Deutschen Bundestag fordert die Abschaffung des Optionsmodells und die grundsätzliche Zulässigkeit der Mehrstaatlichkeit. Dazu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
"Ein eindeutiges Bekenntnis zu Deutschland ist richtigerweise Voraussetzung für die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Erwerb der Staatsbürgerschaft steht im Idealfall am Ende eines erfolgreichen Integrationsprozesses. Eine beliebige Mehrstaatlichkeit ist schon wegen vielerlei praktischer und rechtlicher Komplikationen und Problemstellungen grundsätzlich abzulehnen. Das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht ist bereits sehr offen, honoriert besondere Integrationsleistungen und macht dem Großteil der in Deutschland lebenden Ausländer ein offenes Angebot zur Einbürgerung.
Eine Debatte über die Zukunftsfähigkeit des Optionsmodells ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unangemessen. Die Erfahrungen mit dem Optionsmodell werden derzeit in mehreren Studien ausgewertet. Diese Ergebnisse müssen abgewartet werden, bevor Anpassungen diskutiert werden können. Hier besteht keinerlei Handlungsbedarf, da das Verfahren offenkundig problemlos verläuft."
Hintergrund:
Anlässlich des 50. Jahrestages des Deutsch-Türkischen Anwerbeabkommens hat die Opposition im Deutschen Bundestag die Abschaffung des Optionsmodells und grundsätzliche Zulässigkeit von Mehrstaatlichkeit gefordert. Das Optionsmodell sieht vor, dass sich die Betroffenen im Regelfall im Alter zwischen 18 und 23 Jahren für eine der Staatsbürgerschaften entscheiden müssen.
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