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Koschyk: Vertreibungsausstellung ein wichtiger Baustein der Verständigung und guten Nachbarschaft

Berlin (ots)

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung
"Erzwungene Wege - Flucht und Vertreibung im Europa des 20. 
Jahrhunderts" der Stiftung "Zentrum gegen Vertreibungen" erklärt der 
Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen 
Bundestag, Hartmut Koschyk:
Diejenigen Deutschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg das Schicksal
von Flucht und Vertreibung erleiden mussten, haben ein Recht auf 
Erinnerung. Daher ist die heute eröffnete Ausstellung der Stiftung 
"Zentrum gegen Vertreibungen" als ein Akt der Aufklärung, des 
Gedenkens und der Mahnung ausdrücklich zu begrüßen.
Zum Gedenken an die Opfer und insbesondere als Mahnung für 
kommende Generationen muss die Erinnerung an Leid und Schicksal von 
Millionen deutscher Heimatvertriebener und Flüchtlinge wach gehalten 
werden. Dabei geht es weder um Relativierung, noch um Aufrechnung von
Schuld und Leid. Anhand von dreizehn ausgewählten europäischen 
Beispielen werden Ursache, Wirkung und Folge von Flucht und 
Vertreibung in hervorragender Weise dokumentiert. Die teils 
polemische Kritik im Vorfeld der Ausstellung wird der 
wissenschaftlichen Konzeption der Ausstellung nicht gerecht. Vielmehr
ist die Ausstellung durch die vielfältigen internationalen Kontakte 
im Vorfeld und ihre umfassende Konzeption selbst ein wichtiger 
Baustein für Verständigung und gute Nachbarschaft.
Gewaltsame Flucht und Vertreibung stellen elementare 
Menschenrechtsverletzungen dar und müssen als solche geächtet werden.
Daneben dürfen diese Geschehnisse nicht aus unserem 
Geschichtsbewusstsein verdrängt werden. Als Völkerrechtsverletzung 
des 20. Jahrhunderts wirken sie bis heute fort. Mehr als 30 Völker 
oder Volksgruppen haben im vergangenen Jahrhundert ihre Heimat 
verloren.
Die Vertreibung und Verschleppung der Deutschen am Ende des von 
Nazi-Deutschland entfachten Zweiten Weltkrieges gehört ebenso wie die
deutsche Teilung zum gemeinsamen Gedenken und Erinnern und damit zur 
Identität der deut-schen Nation. Deshalb wäre es richtig, einen 
"Nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung" 
einzuführen. Die rot-grüne Bundesregierung hat einen
entsprechenden Beschluss des Bundesrates vom 11. Juli 2003 seinerzeit
kurzsichtig abgelehnt. Diese Initiative sollte erneut aufgegriffen 
werden.

Kontakt:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 24 27
Fax: 030 / 227 - 5 60 23

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