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Deutscher Mittelstand muss neue Medien für die internationalen Märkte intensiver nutzen
BDU sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Außenwirtschaftsförderung

Bonn (ots)

Eine intensivere Nutzung der Neuen Medien durch
mittelständische Unternehmen zur Eroberung von internationalen
Märkten ist nach Ansicht des Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater BDU dringend erforderlich, um weltweit nicht den
Anschluss zu verlieren. Aus diesem Grund müsse die Bundesregierung
den Neuen Medien bei der Außenwirtschaftsförderung ein größeres
Gewicht beimessen, erklärte der BDU gestern in Berlin. Dr. Hubert W.
Krantz, Vorsitzender der Fachgruppe Business Consultants
International (BCI) im BDU, forderte hierbei eine bessere
Koordinierung des Informationsangebotes von Außenhandelskammern,
Wirtschaftsabteilungen in den deutschen Botschaften und der
Bundesstelle für Außenhandelsinformationen (BFAI), einer
Servicestelle des Bundeswirtschaftsministeriums. "Das bestehende
Informationsangebot ist für viele mittelständische Unternehmer oft
nicht mehr überschaubar und zu wenig praxisnah" kritisierte Krantz.
Ob diese Neuausrichtung der Außenwirtschaftsförderung bei den
rückläufigen Etatpositionen zu bewerkstelligen sei, müsse allerdings
bezweifelt werden. 1999 standen noch 188 Millionen DM zur Verfügung.
Im Haushaltsjahr 2003 sind nur noch 176 Millionen DM eingeplant. Dies
entspricht dem Marketingetat eines Großunternehmens.
SPD-Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Uwe Jens, einer der
Initiatoren einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung zur
Situation der deutschen Außenwirtschaftsförderung unterstrich bei der
gleichen Veranstaltung, dass die Bundesregierung ihre Aufgabe als
wichtiger Schrittmacher nicht vernachlässigen dürfe. "Motor unserer
Wirtschaft ist der  Export. Wir müssen uns daher auch auf politischer
Ebene intensiv Gedanken machen, wie - etwa im Rahmen einer Task Force
- die von staatlicher und privatwirtschaftlicher Seite
bereitgestellten Informationen über Fördermittel, Absatzmärkte und
Zolltarife besser abgestimmt werden können", sagte Jens.
Aus den Antworten der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage gehe
deutlich hervor, dass nicht erkannt worden sei, wie die Nutzung des
Internets die staatliche Außenwirtschaftsförderung vor "tiefgreifende
Anpassungsprozesse bis hin zu strukturellen Veränderungen" stelle.
Sie prognostiziere in ihren Antworten jedoch, dass "kleine und
mittlere Unternehmen, die die neuen Möglichkeiten nicht oder in nicht
ausreichendem Maße einsetzen, im internationalen Wettbewerb
mittelfristig nicht erfolgreich" sein könnten. Der BDU plädiere daher
dafür, dass die Bundesregierung vor diesem Hintergrund in Abstimmung
mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft die Neuen Medien
gesamtwirtschaftlich und branchenbezogen untersuchen lasse, wie der
Mittelstand künftig auf internationaler Ebene diesbezüglich besser
unterstützt werden könne.
Es gelte natürlich auch, vorhandenen Informationsdefiziten und
Vorbehalten in den mittelständischen Unternehmen bei der Nutzung von
Neuen Medien aktiv entgegenzutreten. Die Chancen, aber auch eine
realistische Einschätzung der Risiken bei der
Informationsübertragung, Geschäftsanbahnung und Geschäftsdurchführung
(E-Commerce, Business to Business, Business to Customer) sollten
hierbei im Vordergrund stehen. Für Dr. Klaus Richter, Mitglied der
Fachgruppe BCI, wird häufig der Sicherheitsaspekt vernachlässigt:
"Das Verschicken von ganzen Geschäftsberichten oder Business-Plänen
als elektronische Post ist keine Seltenheit. Dabei kann jede E-Mail
wie eine Postkarte gelesen werden".
Weitere Informationen:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22
53113 Bonn
Tel.: 02 28/91 61-0
Fax: 02 28/91 61-26
Internet: http://www.bdu.de
EMail:  bdu-bonn@t-online.de

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