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BDU-Präsident Rémi Redley warnt vor Bauchlandungen und Wettbewerbsnachteilen bei der Euro-Einführung
Mittelstand nicht ausreichend gerüstet

Bonn (ots)

Weitgehende Auswirkungen auf betriebliche Abläufe werden
unterschätzt
Der Präsident des Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU
e.V., Rémi Redley, warnt vor Bauchlandungen und Wettbewerbsnachteilen
bei der für den 1. Januar 2002 geplanten Euro-Einführung. Während
fast alle Großunternehmen ihre Umstellung in Euro bereits vorgenommen
hätten oder sich in den letzten Vorbereitungen befänden, sieht Redley
 weite Teile des Mittelstandes in Deutschland gar nicht oder nicht
ausreichend gerüstet. Dies habe eine Blitzumfrage bei Beratern des
Verbandes ergeben.
Während die Verarbeitung in den Finanzbuchhaltungen weitestgehend
mit zwei Währungen möglich und üblich sei, würden offensichtlich die
Auswirkungen der endgültigen Umstellung auf das Unternehmen völlig
unterschätzt. Viele Betroffene hielten die Umstellung mit der
Anpassung der Finanzbuchhaltung für erledigt. So seien aber von der
Umstellung beispielsweise nicht nur die Preislisten und
-auszeichnungen betroffen. Auch interne Handhabungen, wie zum
Beispiel Zahlen aus der Vergangenheit und für die Planungen der
Zukunft aus den Controllingsystemen, die meist nicht auf Knopfdruck
umgestellt werden könnten, könnten Probleme bereiten. "Vielfach
befinden sich solche Zahlen, die auch für Bankverhandlungen oft
dringend von einem auf den anderen Tag benötigt werden, von der
Umstellung nicht beachtet in Tabellenkalkulationen oder anderen
vorgelagerten EDV-Systemen" konstatiert Redley. Dies könne beim
Zusammentreffen weiterer ungünstiger Faktoren zu
Wettbewerbsnachteilen für die Unternehmen führen. So hätten manche
Unternehmen die mehrjährige Übergangszeit nicht dazu genutzt, ihre
Preise auf gerundete Euro-Beträge anzupassen und ihre Mitarbeiter auf
die neue Währung einzuschwören, so Redley.
Für alle "Spätzünder" gelte es nun die verbleibende knappe Zeit zu
nutzen und in drei Phasen vorzugehen. In der ersten Phase sollte eine
Betroffenheitsanalyse erstellt werden, aus der detailliert
hervorgehen müsste, welche Abläufe im Unternehmen betroffen und
welche Vorschriften bei der Umstellung zu beachten sind. In der
zweiten Phase sollten alle Punkte, wie abzuleitende strategische
Maßnahmen, Zeitpunkt der Umstellung, Umstellung des älteren
Zahlenmaterials, notwendige Dokumentationen etc. in einem
Maßnahmeplan münden. In der dritten und letzten Phase wäre
abschließend die konkrete Umstellung zu bewerkstelligen.
Im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sind zur
Zeit rund 16.000 Berater organisiert, die sich auf über 500
Management-, IT- und Personalberatungsfirmen verteilen. Die
Mitgliedsunternehmen erzielten 2000 einen Gesamtumsatz von ca. sechs
Milliarden DM (1999: 5,3 Milliarden DM). Der Marktanteil konnte in
den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut werden und liegt
inzwischen bei 25 Prozent.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)  
Zitelmannstraße 22
53113 Bonn
Te.: 0228/9161-20 oder 0172/23 500 58
E-Mail:  rei@bdu.de

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