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BDU-Stimmungsbarometer Wirtschaft/Herbst 2003
Unternehmensberater: Aufschwung in deutschen Unternehmen wird spürbarer

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Bonn (ots)

- BDU-Stimmungsbarometer Wirtschaft/Herbst 2003 liegt
     in der digitalen Pressemappe zum Download vor
Ergebnissituation wird sich in den kommenden sechs Monaten in
   einigen Branchen verbessern - Talsohle im Arbeitsmarkt scheint
   durchschritten
Nach Einschätzung der Unternehmensberater hinsichtlich der
derzeitigen wirtschaftlichen Situation und zur Entwicklung deutscher
Unternehmen in den kommenden sechs Monaten ist der Aufschwung spür-
und greifbarer geworden. Dies ist das Fazit der heute in Bonn
vorgelegten Umfrageergebnisse des 'Stimmungsbarometer
Wirtschaft/Herbst 2003' des Bundesverbandes Deutscher
Unternehmensberater BDU e.V.. Danach wird sich besonders die
Ergebnissituation in wichtigen Branchen verbessern. Mit einem Anteil
von 45,8 Prozent bezeichnen auch deutlich weniger der befragten
Consultants die derzeitige Lage in Industrie und Wirtschaft als
'schlecht bis sehr schlecht' als noch vor sechs Monaten oder zum
gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (Frühjahr 2003: 58 Prozent und
Herbst 2002: 67 Prozent). Dass der Arbeitsplatzabbau weitergehen
werde, meinen zwar mit 60,2 Prozent immer noch mehr als die Hälfte
der Befragten, doch hat auch hier der Anteil der Skeptiker im
Vergleich zu den beiden letzten Befragungen signifikant abgenommen.
(BDU-Stimmungsbarometer Frühjahr 2003: 85,1 Prozent und Herbst 2002:
88 Prozent).
Die Ergebnissituation deutscher Unternehmen wird sich im kommenden
Halbjahr nach Ansicht der befragten Berater in einigen Branchen zum
Teil deutlich entspannen. 55 Prozent glauben, dass sich die
Ergebnissituation in der Investitionsgüterindustrie (Frühjahr 2003:
19,7 Prozent), 42,4 Prozent im Kredit- und Versicherungswesen
(Frühjahr 2003: 10,9 Prozent), 33,5 Prozent in der
Konsumgüterindustrie (Frühjahr 2003: 15,7 Prozent) sowie 40 Prozent
bei den sonstigen Dienstleistungen (Frühjahr 2003) sich 'etwas bis
merklich verbessern' wird. Auf bessere Zahlen werden hingegen
Unternehmen in den Branchen Bauwirtschaft und im Gesundheitswesen
hoffen müssen. Rund die Hälfte der Unternehmensberater
prognostiziert, dass sich die Ergebnissituation hier weiter 'etwas
bis merklich verschlechtern' wird. Im BDU-Stimmungsbarometer Frühjahr
2003 hatte der Anteil der Skeptiker ebenfalls schon knapp unter 60
Prozent gelegen.
Eine langsame Trendwende erwarten die Berater für die künftige
Beschäftigungssituation in Deutschland. Zwar glauben noch immer rund
60 Prozent der Befragten, dass die Unternehmen ihren Beschäftigten
keinen sicheren Arbeitsplatz werden bieten können, doch hatte dieser
Anteil im Frühjahr 2003 noch bei  über 85 Prozent gelegen. Knapp 25
Prozent gehen von einem gleich bleibenden Niveau aus (Frühjahr 2003:
8,7 Prozent) und 15 Prozent sehen wieder Chancen für 'etwas mehr bzw.
mehr Arbeitsplätze' in Deutschland (Frühjahr 2003: 5,6 Prozent).
Aussichten auf neue Jobs sehen die Berater vor allem in der
Dienstleistungsbranche und in der TIMES-Branche (Verkehr/Medien/IT).
Dagegen wird der Arbeitsplatzabbau besonders im Kredit- und
Versicherungswesen (75 Prozent der Befragten) sowie in der
Bauwirtschaft (85,9 Prozent der Befragten) auch im nächsten halben
Jahr weitergehen.
Optimistischer als noch in den letzten Monaten schätzen die
BDU-Mitglieder die Bereitschaft deutscher Unternehmen ein, mit
richtungsweisenden Produkt- oder Prozessinnovationen die Weichen für
eine bessere Unternehmenszukunft zu stellen. Waren im Herbst 2002 nur
knapp 42 Prozent und im Frühjahr 2003 37,3 Prozent der Befragten von
einer Zunahme der Innovationstätigkeit in Deutschland überzeugt, so
steigt deren Anteil in der aktuellen Umfrage wieder deutlich auf 55,6
Prozent an. Das größte Potenzial für innovative Produkte oder
Serviceleistungen sehen die Berater in der Investitionsgüterindustrie
(15,3 Prozent) in der TIMES-Branche (15,3 Prozent), im
Gesundheitswesen (13,3 Prozent) und im Kredit- und Versicherungswesen
(12,4 Prozent).
Die Bereitschaft der Unternehmen in den kommenden sechs Monaten
Investitionen zu tätigen, nimmt ebenfalls nach Meinung der
Consultants zu. Dabei werden wieder wachsende Budgets für
Produktinnovationen - also besonders für Forschung und Entwicklung -
eingesetzt. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten spielt bei den
Motiven für Investitionen in allen zehn untersuchten Branchen
weiterhin so gut wie keine Rolle. Allerdings wird ein Großteil der
investierten Gelder ins Ausland fließen. So erwarten rund 68 Prozent
der befragten BDU-Berater höhere Auslandsinvestitionen in der
Investitionsgüterindustrie (Frühjahr 2003: 47,1 Prozent), 46,7
Prozent in der Gebrauchsgüterindustrie (Frühjahr 2003: 32,3 Prozent),
38,4 Prozent im der Konsumgüterindustrie (Frühjahr 2003: 26,4
Prozent) und 34,8 Prozent in der TIMES-Branche (Frühjahr 2003: 24,6
Prozent).
BDU-Präsident Rémi Redley: "Die Ergebnisse unseres
Stimmungsbarometers Wirtschaft zeigen, dass es nun gilt, die ersten
zarten Wurzeln des Aufschwungs zu stärken und für den richtigen
Dünger zu sorgen. Die Verantwortlichen aller politischen Parteien
müssen ihre parteistrategischen Spielchen hinten anstellen, die
angekündigten Reformen umsetzen und damit endlich die notwendige
Planungssicherheit für die deutsche Wirtschaft schaffen. Nur dann
kann der wirklich entscheidende Durchbruch bei
Investitionsbereitschaft und Dynamik in Deutschland gelingen."
Im BDU-Stimmungsbarometer Wirtschaft werden rund 1.200
Unternehmensberater aus BDU-Beratungsgesellschaften zur künftigen
Entwicklung in der deutschen Wirtschaft befragt. Die Befragung wird
zweimal jährlich jeweils als Frühjahrs- und Herbststimmungsbarometer
durchgeführt. Für insgesamt zehn Branchen (Investitionsgüter-,
Gebrauchsgüter- und Konsumgüterindustrie, Bauwirtschaft,
Energie/Wasser, Handel/Handwerk, Kredit- und Versicherungswesen,
Gesundheitswesen, TIMES (Verkehr/Medien/IT), sonstige
Dienstleistungen) geben die Berater ihre Einschätzung hinsichtlich
der Ergebnissituation, der Umsatzentwicklung, der Innovations- und
Investitionstätigkeit sowie der Beschäftigungssituation in deutschen
Unternehmen für die kommenden sechs Monate ab.
Weitere Informationen erhalten Sie bei: 
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. 
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Tel.: 0228/9161-16
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn

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