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BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen

Ausgezeichnet: Rheinland-Pfalz mit bester Vergabepraxis von Beratungsprojekten

Bonn (ots)

Umfrage: Preiskriterium wird von der öffentlichen Hand 
   überbewertet
Die Landesverwaltung Rheinland-Pfalz ist Sieger eines Vergleichs 
zur professionellen Vergabepraxis betriebswirtschaftlicher 
Beratungsaufträge. Hierzu hat der Bundesverband Deutscher 
Unternehmensberater BDU e.V. in einer verbandsübergreifenden 
Befragung die Antworten von mehr als 500 Unternehmensberatungen aus 
dem gesamten Bundesgebiet ausgewertet. Auf den weiteren Plätzen 
liegen die Kommunalverwaltungen Baden-Württembergs und Hessens sowie 
die Landesverwaltung von Baden-Württemberg. Beste Bundesbehörde war 
das Bundesministerium für Bildung und Forschung vor dem Finanz- bzw. 
dem Innenministerium (jeweils inklusive der nachgelagerten Behörden).
Allerdings lagen die Spitzenbewertungen der Unternehmensberater für 
die Verwaltungen insgesamt nur knapp über dem Wert "zufrieden".
Gefragt wurde weiterhin nach den allgemeinen Hauptkritikpunkten 
bei Vergaben von Beratungsaufträgen. Die Berater rügten, dass die 
Verwaltungen Beratungsleistungen zu häufig allein über den Preis 
auswählten, obwohl das Vergabe- und Haushaltsrecht vorsieht, das 
wirtschaftlichste Angebot auszuwählen. "Die reine Konzentration auf 
den Preis hat nicht nur Vorteile", gibt dabei BDU-Präsident Antonio 
Schnieder zu bedenken. Der Preis alleine sage nichts über die 
Qualität aus. Im Gegenteil: Langjährige Erfahrung und Spezialwissen 
würden sich natürlich auch in der Honorarhöhe bemerkbar machen. 
Geringe Budgetplanungen seien zudem oft nicht aufwandsentsprechend 
und damit liefe der Auftraggeber Gefahr, dass "nicht alle notwendigen
Prüfungen und Aspekte einer Beratung vorgenommen werden", so 
Schnieder.
Die erhobenen Zahlen zeigen zugleich, dass wettbewerbsverzerrende 
oder unlautere Verhaltensweisen kein wesentliches Problem in der 
Vergabepraxis deutscher Verwaltungen sind. Entsprechende 
Auswahlmöglichkeiten - etwa "Aufgabenprofil bevorzugt einzelne 
Mitbewerber" oder "es wird immer dasselbe Unternehmen bevorzugt" - 
liegen im unteren Mittelfeld der Berater-Bewertung.
Auch die Hauptkritikpunkte zwei und drei "ungenaue 
Leistungsbeschreibung" und "Wertungskriterien der Vergabe nicht 
ausreichend klar" belegen, dass es keinen grundsätzlichen Vorwurf der
Wettbewerbsverzerrung gibt. "Allerdings besteht offenbar die 
Notwendigkeit nach einer präziseren Vergabevorbereitung und 
-durchführung", so der Vorsitzende des BDU-Fachverbandes Öffentliche 
Auftraggeber, Erhart Kirfel. Dies könne einerseits erreicht werden, 
indem die Verwaltungsmitarbeiter speziell geschult würden oder 
andererseits externer Sachverstand frühzeitig in der 
Auftragsbeschreibung einbezogen würde. "In jedem Falle muss hier 
mittelfristig Abhilfe geschaffen werden", so Schnieder und Kirfel, 
denn "unklare Ausschreibungen führen zu nicht passgenauen 
Bewerbungen, zeitaufwendigen Nachfragen und damit insgesamt zu 
unnötig erhöhtem Verwaltungs- und Zeitaufwand bei Vergebenden und 
Bietern."
Die Spitzenpositionen bei den Verwaltungen: Sämtliche öffentlichen
   Auftraggeber 
   1.	Landesverwaltung Rheinland-Pfalz 
   2.	Kommunen Baden-Württemberg 
   3.	Kommunen Hessen 
   4.	Landesverwaltung Baden-Württemberg
Bundesministerien nebst nachgeordneten Behörden 
   1.	Bundesministerium f. Bildung u. Forschung 
   2.	Bundesministerium der Finanzen 
   3.	Bundesministerium des Innern 
   4.	BM f. Verkehr, Bau u. Stadtentwicklung
Länderverwaltungen inkl. Stadtstaaten Bremen, Berlin, Hamburg 
   1.	Rheinland-Pfalz 
   2.	Baden-Württemberg 
   3.	Nordrhein-Westfalen 
   4.	Schleswig-Holstein
Kommunalverwaltungen in den Bundesländern 
   1.	Baden-Württemberg 
   2.	Hessen 
   3.	Nordrhein-Westfalen 
   4.	Niedersachsen
Die Studie können Sie unter  hau@bdu.de oder unter 
www.bdu.de/Vergabebefragung.html erhal-ten.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Kronprinzendamm 1, 10711 Berlin
Tel.: 0228/9161(0)-16 oder 0172/23 500 58, eMail:  rei@bdu.de

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