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Online-Magazin TELEPOLIS über das IOC und das Web
Kein Gold für Olympische Spiele im Internet

Hannover (ots)

Das Gebaren des Internationalen Olympischen
Komitees (IOC) gegenüber dem Internet bezeichnet das
Marktforschungsinstitut Forrester Research als "Missmanagement",
berichtet TELEPOLIS, Magazin der Netzkultur, unter www.heise.de/tp.
War in der Vorbereitungsphase noch von einer "Internet-Olympiade"
die Rede, so rangiert das Netz seit Eröffnung der Spiele in der
Berichterstattung deutlich hinter dem Fernsehen.  Verantwortlich
dafür ist das IOC, das mit seinen Medienpartnern das Internet im
Wesentlichen ausgeschlossen hat.
Es gibt zwar eine offizielle Website www.olympics.com, die vom
Spiele-Sponsor IBM produziert wurde, weitere Internet-Angebote sind
jedoch stark reglementiert. So darf es kein Radio play-by-play, fast
keine Video-Highlights, keine Live-Videos und keine Akkreditierungen
für Netzjournalisten geben. Lediglich die Website NBCOlympics.com
darf Videomaterial zur Verfügung stellen: allerdings nur in kurzen
Segmenten und erst 15 Stunden nach den Wettkämpfen.
Im Juni wurden zudem 1800  Websites verklagt, die "Olympic" oder
"Olympics" im Namen trugen. Ihnen wurde vorgeworfen, vom olympischen
Namen profitieren zu wollen. Gewitzte Website-Betreiber machten sich
daraufhin Tippfehler bei der Eingabe von olympics.com zunutze und
vertauschten bei der Adresse ihrer Homepage einfach einige
Buchstaben.
Die Befürchtungen, das Internet könne die Zuschauer vom Fernseher
vertreiben und damit die Werbereichweiten gefährden, sind laut
Forrester Institut jedoch unangebracht. Das Netz solle als sinnvolle
und profitable Ergänzung zum Fernsehen gesehen werden. So könnten
beispielsweise weniger populäre Disziplinen oder länderspezifische
Vorlieben besser berücksichtigt werden.
Doch die Webpolitik des IOC ist nicht unumstritten. Zu den
nächsten Olympischen Spielen in Athen 2004 könnte jede Minute online
zu verfolgen sein, prophezeit das Marktforschungsinstitut.
Schließlich könne mit der Vergabe der digitalen Rechte eine nicht zu
unterschätzende Einnahmequelle erschlossen werden.
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