Konzern Versicherungskammer Bayern (VKB)
Wachstum in allen Bereichen - Zukunft gestalten
Geschäftsjahr 2015: Konzern Versicherungskammer Bayern (VKB)
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München (ots)
- Konzern VKB wirtschaftlich stabil - Marktposition deutlich ausgebaut - Konzernergebnis erneut gesteigert - Produktinnovationen als Motor für Wachstum - Kunden im Fokus aller Digitalisierungsvorhaben
Der Konzern VKB verzeichnet für 2015 eine gute Geschäftsentwicklung. "Unser ertragreiches Wachstum geht erneut über alle Sparten und über alle Kundengruppen", fasste Dr. Frank Walthes, der Vorsitzende des Vorstands, das Jahr 2015 auf dem Jahrespressegespräch zusammen. Nach einem Vorjahresplus von 1,6 Prozent wächst der größte öffentliche Versicherer im gesamten Versicherungsgeschäft um 4,9 Prozent. "Angesichts der finanzpolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen ist das nicht selbstverständlich", ergänzte Walthes.
Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen stiegen im gesamten Versicherungsgeschäft auf 7,62 (7,27) Mrd. Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern und Firmenwertabschreibungen lag bei 347,5 (311,4) Mio. Euro; das Konzernergebnis nach Steuern konnte ebenfalls erneut gesteigert werden und lag bei 201,4 (168,3) Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 19,7 Prozent.
Der Kapitalanlagebestand, inkl. fondsgebundener Lebens- und Rentenversicherung, wuchs um 5,2 Prozent auf 47,9 Mrd. Euro. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen erhöhte sich auf 1,84 (1,78) Mrd. Euro. Bezogen auf den Gesamtbestand belief sich die Nettoverzinsung auf 4,0 Prozent, bis zu 4,5 Prozent bei den Lebensversicherern des Konzerns VKB.
"Wir haben aufgrund unserer nachhaltigen Kapitalanlagestrategie eine hohe Stabilität und sind auch weiterhin ein vertrauensvoller, leistungsstarker und serviceorientierter Partner in allen Sparten sowie für alle Vertriebspartner und Kundengruppen", so Walthes.
Schaden- und Unfallversicherung: Überdurchschnittliches Wachstum
Mit einem Plus von 7,5 Prozent auf 2,34 (2,17) Mrd. Euro konnte das Wachstum deutlich gesteigert und Marktanteile hinzugewonnen werden. Grundlage hierfür war zum einen die erfolgreiche Umsetzung von Bestandsmaßnahmen; zum anderen das gute Neugeschäft durch leistungsstarke Produktangebote und Beratungskonzepte über alle Kundensegmente.
Die Anzahl der Verträge stieg bei allen Komposit-Versicherern im Konzern um 2,2 Prozent auf 11,3 (11,1) Millionen. Daran hat auch der Direktversicherer BavariaDirekt einen wesentlichen Anteil. Von 280.000 Risiken im Bestand der BavariaDirekt entfällt der größte Teil mit 190.000 Fahrzeugen auf das Kfz-Geschäft. Hier konnte der Direktversicherer im Jahreswechselgeschäft 22.000 PKW neu hinzugewinnen. Darüber hinaus werden sehr erfolgreich Krankenzusatzversicherungen des Konzerns VKB und Rechtsschutz des Verbundpartners der S-Finanzgruppe verkauft.
Im Vergleich zum Vorjahr war 2015 für den Konzern VKB ein schadenreiches Jahr. Neben einigen Großschäden waren deutliche Kumul- und erhöhte Basisschäden ursächlich für den Anstieg des Bruttoschadenaufwands um mehr als 200 Mio. Euro auf rund 1,7 Mrd. Euro. Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft lag die kombinierte Schaden-Kostenquote bei 94,3 Prozent, die Betriebskostenquote bei 24,4 Prozent.
Seiner besonderen Rolle als öffentlicher Versicherer wurde der Konzern VKB 2015 bei der Flüchtlings- und Hebammenthematik gerecht. Hierzu sagte Walthes: "Wir versichern Flüchtlingsunterkünfte, weil wir uns der gesellschaftspolitischen Verantwortung bewusst sind und weil es für uns als bedeutender Kommunalversicherer außer Frage steht, diese wichtige Absicherung zu leisten." Weiter betonte der Vorsitzende des Vorstands die führende Rolle der Versicherungskammer Bayern bei der Bereitstellung eines adäquaten Versicherungsschutzes für Hebammen und dass sie für diese Berufsgruppe unvermindert an nachhaltigen Lösungen mit allen Partnern arbeiten werde.
Krankenversicherung: Top-Player im Markt
2015 konnte der nach Personen drittgrößte private Krankenversicherer seine Prämieneinnahmen um 1,3 Prozent auf 2,26 (2,23) Mrd. Euro steigern. Die Anzahl der versicherten Personen stieg um rund 44.000 Personen auf drei Millionen Versicherte. Bei den Zusatzversicherungen liegen die Versicherer, Bayerische Beamtenkrankenkasse und UKV - Union Krankenversicherung, auf Platz 2. Bei der geförderten Pflegeversicherung behaupteten sie ihre marktführende Position.
Auf Marktniveau liegt die Schaden- bzw. Leistungsquote mit 79,60 (77,71) Prozent. Die Verwaltungskostenquote bleibt unverändert bei 2,0 Prozent. Mit den Kapitalanlagen erzielten die Krankenversicherer planmäßig ein Ergebnis von 452,8 (452,2) Mio. Euro; das entspricht einer Nettoverzinsung von 3,5 (3,7) Prozent.
Lebensversicherung: Positive Tendenz weiter ausbauen
Mit einem deutlichen Plus von 5,6 Prozent stiegen die gebuchten Bruttobeiträge der Lebensversicherer auf 2,96 (2,81) Mrd. Euro, während der Markt ein Minus von 2,6 Prozent ausweist. Für den Konzern VKB besonders erfreulich: Die laufenden Beiträge verzeichneten ein Wachstum von 2,4 Prozent und liegen mit 1,48 (1,44) Mrd. Euro nahezu gleichauf mit den Einmalbeiträgen. Die Anzahl der Verträge erhöhte sich, bei der Bayern-Versicherung, dem größten Lebensversicherer des Konzerns, sogar um fast 6.000 Stück. Die Stornoquote - basierend auf den Beitragseinnahmen - konnte erneut gesenkt werden und beträgt nun 3,4 (3,9) Prozent. Die Verwaltungskostenquote liegt bei der Bayern-Versicherung bei 1,6 Prozent, für den Konzern VKB bei 1,7 Prozent und somit auf niedrigem Niveau. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen stieg auf 1,16 (1,10) Mrd. Euro, die Nettoverzinsung auf 4,5 Prozent.
Altersvorsorge: Das Teuerste ist die verlorene Zeit
Grundlage für die gute Entwicklung des Lebensversicherungsgeschäfts 2015 im Konzern VKB sind nach Aussage von Dr. Ralph Seitz, Vorstandsmitglied Lebensversicherung im Konzern VKB, "passende Produktinnovationen, geeignete Lösungen für alle Kundengruppen unter Berücksichtigung individueller Risikoneigungen sowie exzellente Vertriebspartner und Mitarbeiter." So gebe es, trotz der aktuellen Rahmenbedingungen, keine Alternative zum Vorsorgesparen. Denn, so Seitz weiter: "Das Teuerste an der Altersvorsorge ist die verlorene Zeit", und dies unabhängig vom Zinsniveau. Denn je früher man sich um eine private Zusatzvorsorge kümmere, umso mehr finanzielle Mittel stünden im Alter zur Beibehaltung des Lebensstandards zur Verfügung.
Mit einer durchschnittlichen Zinsgarantie im Neugeschäft von erstmals unter einem Prozent profitierten Kunden von einer hohen Sicherheit des Geschäfts. Denn hohe Zinsgarantien müssten durch konservative Kapitalanlagen und zusätzliches Risikokapital abgesichert werden, was zu Lasten einer möglichen Verzinsung gehe. Mit der bewährten FlexVorsorge Vario, als erster hybrider Rentenversicherung, konnte der Konzern VKB ein Wachstum von 28,5 Prozent erzielen. Mittels der 2015 neu eingeführten klassischen Rente Plus, welche eine 100-prozentige Bruttobeitragsgarantie zur Endfälligkeit sicherstellt, wurde eine Beitragssumme von 389 Mio. Euro erzielt. Für das laufende Jahr kündigte der Leben-Vorstand mit Wachstum Garant ein neues, indexorientiertes Vorsorgekonzept an.
Das Drei-Säulen-Modell der Altersvorsorge sieht der Konzern VKB unvermindert tragfähig. Die Riester-Rente dürfe nicht in Frage gestellt, könne aber weiter verbessert werden. Seitz betonte, dass die Riester-Rente nie die Intention hatte, die Vorsorgelücke komplett zu schließen. Sie sei eine Zusatzvorsorge, um die Lücke durch die seinerzeit beschlossene Absenkung des Rentenniveaus durch eine geförderte private Vorsorge zu verringern. Bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) gebe es durch die Partnerschaft mit den Sparkassen hohe Potenziale bei kleinen und mittleren Unternehmen.
Digitalisierung: Persönliche Nähe entscheidend
Bei den Herausforderungen durch die Digitalisierung steht für den Konzern VKB der Kunde im Mittelpunkt. "Wir nutzen die Digitalisierung für die persönliche Nähe und die gute Beziehung zu unseren Kunden", zeigt Dr. Robert Heene, verantwortlich für den Kunden- und Vertriebsservice des größten öffentlichen Versicherers, den eigenen Weg auf. Erfolge der Vergangenheit spiegelten sich bereits in den niedrigen Verwaltungskosten sowie der schnellen Bearbeitung von Kundenanliegen durch standardisierte und automatisierte Prozesse wider. Kundenzufriedenheit, so Heene, sei als strategisches Konzernziel festgeschrieben.
Mittels eines Kundenbarometers werden an allen Kunden-Kontaktpunkten Rückmeldungen eingeholt und daraus konkrete Maßnahmen abgeleitet. Im Bereich des Inputmanagements können mit der Technologie von Cognitive Computing neuartige Methoden zur Textanalyse angewendet werden. Heene weiter: "Beim Wettbewerb 'Digitaler Leuchtturm in der Versicherungswirtschaft' wurden wir als Vordenker für den Einsatz eines kognitiven Systems ausgezeichnet." Als weitere kundenorientierte Lösungen nannte Heene die Videoberatung, die elektronische Versicherungsbestätigung für das Kfz, drohnengestützte Schadenermittlung sowie eine Foto-App zur Belegeinreichung in der Krankenversicherung.
Zusammen mit weiteren Versicherern in Bayern hat die Versicherungskammer Bayern zum 1. April das InsurTech Programm mit Werk 1 als Accelerator in München initiiert. Ziel ist es, bis zu fünf Start-up-Unternehmen zu fördern, die den Fokus ihrer Geschäftsideen auf die Versicherungsbranche legen und neue digitale Lösungen entwickeln. "Ich bin überzeugt, dass uns diese Initiative weiter nach vorne bringt", so Heene zuversichtlich.
Der Konzern VKB ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und unter den Top Ten der Erstversicherer. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte er Beitragseinnahmen von insgesamt 7,62 Mrd. Euro. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig; im Krankenversicherungsgeschäft zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit. Der Konzern VKB ist mit dem Zertifikat "Beruf und Familie" als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet und hat rund 6.700 Beschäftigte, davon über 340 Auszubildende.
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