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VNW-Direktor Andreas Breitner zur Verschärfung der Klimaschutzziele: "Bei der Umsetzung der ambitionierten Ziele dürfen die Mieterinnen und Mieter nicht überfordert werden."

128/2022

Der rot-grüne Hamburger Senat will seine Klimaziele verschärfen. Die Senatskommission für Klimaschutz habe sich darauf verständig, den Treibhausgasausstoß bis 2030 um 70 Prozent zu reduzieren, teilte die Grünen-Bürgerschaftsfraktion am Donnerstag mit. Bislang sehen Klimaschutzplan und Klimagesetz der Hansestadt bis 2030 lediglich eine CO2-Reduktion um 55 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 vor. Dabei setzt der Senat unter anderem auf energetische Gebäudesanierung, den Verbau von klimaneutralen Heizungen, den Ausbau der Windkraft im Hamburger Hafen und eine Mobilitätswende insbesondere am Stadtrand.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Angesichts der aktuellen Krisen und der enorm gestiegenen Baupreise und Zinsen ist die angekündigte erhebliche Verschärfung der Klimaschutzziele sehr ambitioniert. Es ist zu erwarten, dass die Vermieter und Eigenheimbesitzer einen großen Teil der zusätzlichen Emissionsminderung leisten müssen. Die sozialen Vermieter haben auch bei dieser Herausforderung stets die Interessen der Mieterinnen und Mieter im Blick. Bereits jetzt werden vielen Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen große Probleme bekommen, ihre Wohnkosten zu tragen. Das muss die Politik berücksichtigen, wenn sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht gefährden will.

Erhöhte Anforderungen an eine energetische Gebäudesanierung würden die Wohnkosten deutlich steigen lassen. Die in der vergangenen Woche vorgelegten wissenschaftlichen Untersuchungen zur Erreichung der bisherigen Klimaschutzziele im Bereich der Wohngebäude hatte ergeben, dass eine Erhöhung der sogenannten Sanierungsrate von derzeit rund einem Prozent auf 1,7 Prozent Kosten in Höhe von rund 40 Milliarden Euro bis zum Jahr 2045 verursachen wird.

Wenn Hamburg jetzt die Klimaschutzziele weiter verschärfen sollte, wird die Stadt die öffentliche Förderung erheblich ausbauen müssen.“

20/10/2022

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 406 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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