Studie: Mehrheit der Deutschen sieht KI im Recruiting kritisch
Erfurt (ots)
Die neue Studie "KI im Recruiting" der IU Internationalen Hochschule (IU) zeigt: Die Mehrheit der Befragten (64,7 Prozent) lehnt den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Recruiting ab und bewertet die technologische Entwicklung als negativ. Vor allem der Verlust von zwischenmenschlichen Aspekten wie Sympathie (59,4 Prozent) sowie die gefühlt unkontrollierte Datenverarbeitung (34,1 Prozent) sorgen für Bedenken.
Zwei Drittel der Befragten (65,2 Prozent) vertrauen den Entscheidungen, die durch Algorithmen getroffen werden, nicht. Vier von fünf Befragten (80,5 Prozent) fühlen sich weniger wertgeschätzt, wenn KI anstelle eines Menschen im Bewerbungsprozess eingesetzt wird; und 43 Prozent denken sogar, dass KI den Bewerbungsablauf für sie insgesamt verschlechtert.
So sind auch mehr als 72,3 Prozent der Befragten der Meinung, dass jeder Schritt im Bewerbungsprozess und die getroffenen Entscheidungen in Menschenhand bleiben sollen.
Grundsätzlich lässt sich anhand der Studienergebnisse sagen: Je tiefer der Bewerbungsprozess geht, desto eher wird der Einsatz von KI abgelehnt. Während noch 69,8 Prozent den Einsatz von KI beim Verfassen von Stellenanzeigen für gut befinden, finden es nur 38,1 Prozent gut, wenn KI bei der Analyse von Wortwahl und Mimik im Bewerbungsgespräch zum Einsatz kommt.
KI bietet Chancen für mehr Gerechtigkeit
Aus Sicht der Befragten bringt der Einsatz von Algorithmen im Bewerbungsprozess auch positive Aspekte mit sich: So sieht jede:r dritte Befragte (32,9 Prozent) in der Nutzung von KI die Chance, Diskriminierungen etwa aufgrund von Herkunft, Alter oder Geschlecht zu verhindern. Und jede:r Fünfte (21,5 Prozent) findet, dass der Auswahlprozess gerechter ist, da die KI Entscheidungen immer anhand derselben Kriterien wie beispielsweise der beruflichen Qualifikation trifft. Auch finden ein Drittel (31,7 Prozent) der Befragten, dass durch den Einsatz von KI der gesamte Bewerbungsprozess schneller läuft.
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